Durch die Schliessung der Restaurants und dem Veranstaltungsverbot während der Corona-Krise sei auch der Schweizer Weinmarkt eingebrochen, teilte das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) am Mittwoch mit. Der Bundesrat hat deshalb entschieden, den Weinmarkt mit einer Finanzhilfe zu entlasten.
Ab dem 1. Juni erhalten die Weinbauern für jeden Liter deklassierten Weines mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung (AOC) einen Bundesbeitrag von maximal zwei Franken. Dieser Tafelwein soll dann hauptsächlich in der Nahrungsmittelindustrie verwendet werden.
Die finanzielle Unterstützung werde proportional zur Rebfläche der Kantone aufgeteilt und so für alle Schweizer Weinbetriebe die gleichen Voraussetzungen geschaffen, hiess es. Sobald die Finanzhilfen des Bundes ausgeschöpft seien, könnten die Kantone die Unterstützung freiwillig weiterführen. Diese sei wichtig, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Zusätzlich müssen die Kantone die Höchsterträge für die diesjährige Weinernte auf 1,2 Kilogramm pro Quadratmeter für AOC-Weisswein und auf 1 Kilogramm pro Quadratmeter AOC-Rotwein senken. Nur so erhalten ihre Betriebe die Deklassierungsbeiträge.
Trotz der Zunahme des Konsums von Schweizer Wein während der letzten zwei Jahre ist der Markt wegen der grossen Lagerbestände bereits seit Ende 2019 in einer schwierigen Situation. Die Bundeshilfe zur Entlastung des Weinmarktes ergänze die finanzielle Unterstützung für die Absatzförderung, welche die Branche bereits heute vom Bund erhalte, hiess es in der Mitteilung. (sda)