Laut Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) dürften die Intensivstationen von der Omikron-Welle weiterhin verschont bleiben. Deshalb dürfe man zuversichtlich nach vorne schauen.
«Die Omikron-Welle ist stark und wuchtig, zu einem Tsunami, der uns überrollt hätte, ist es aber glücklicherweise nicht gekommen», sagte Mathys am Dienstag vor den Medien in Bern. Bildlich gesprochen dürfte der Hochwasserschutz deshalb nicht mehr lange notwendig sein.
Hauptgrund für diese Aussage ist die leichte, aber kontinuierlich sinkende Auslastung der Intensivstationen. Bei einem allfälligen Abbau der Corona-Massnahmen konnten die Fallzahlen laut Mathys zwar noch einmal zunehmen, die allermeisten Fälle dürften aber mild ausfallen. Es werde wohl «keinen zusätzlichen Druck auf die Infrastruktur und das Personal» geben.
«Zu eilig haben sollten wir es trotz der guten Lage nicht»
Auch wenn die baldige Aufhebung von Corona-Massnahmen laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) grundsätzlich möglich ist, warnt Epidemiologe Patrick Mathys vor zu grossen Schritten. «Allzu eilig haben sollten wir es trotz der guten Lage nicht.»
Bei einer Aufhebung der Massnahmen sei mit einer Zunahme des Infektionsgeschehens zu rechnen, sagte Mathys. Vorsicht sei deshalb weiterhin angebracht.
Die Frage, ob das Covid-Zertifikat noch eine Daseinsberechtigung habe, beantwortete Mathys differenziert: Wenn es um die Verhinderung von schweren Infektionen gehe, habe das Zertifikat noch einen Sinn, in Bezug auf die Eindämmung von Fallzahlen dagegen nicht mehr. (sda/npa)