Im Oktober stieg die Zahl der Logiernächte im Vergleich zur Vorjahresperiode um 0,3 Prozent auf 3,34 Millionen Logiernächte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Im Vormonat September war erstmals seit längerer Zeit wieder ein Rückgang von 1,4 Prozent verzeichnet worden.

Das Plus im Oktober ist den ausländischen Gästen zu verdanken. Dort nahmen die Logiernächte im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent zu. Bei den Schweizer Gästen ging die Zahl der Logiernächte dagegen um 2,4 Prozent zurück.

Mehr ausländische Gäste in der Sommersaison
In der ganzen Sommersaison – Mai bis Oktober – nahm die Nachfrage mit Ausnahme des Septembers in allen Monaten zu. Insgesamt wurden 24,4 Millionen Logiernächte registriert. Dies entspricht einem Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem höchsten absoluten Wert, der je in einer Sommersaison erzielt wurde.

Dieser Wert ist den ausländischen Gästen zu verdanken. Hier betrug das Plus 3,9 Prozent auf 13,0 Millionen. Damit kamen auch erstmals mehr ausländische Gäste als 2019. Das Plus gegenüber dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie betrug 1,2 Prozent.

Den grössten Zuwachs aller Herkunftsländer im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die USA (+14%). Aber auch die Zahl der Gäste aus Asien ist gestiegen (+5,9%) – insbesondere die Nachfrage aus China hat stark zugenommen (+36%). Allerdings kommen immer noch deutlich weniger Gäste aus China als vor der Pandemie. Die Nachfrage aus Europa ging leicht zurück (-0,4%).

USA wird wichtigster Herkunftsmarkt
Die USA haben Deutschland als wichtigsten Herkunftsmarkt der Schweizer Hotellerie abgelöst. Einige Tourismus-Experten hatten bereits im Frühjahr damit gerechnet, dass es zu einer Ablösung kommen könnte. Mit 2,4 Millionen Logiernächten erzielten die amerikanischen Gäste aber nicht nur das beste Ergebnis seit 1985, sondern überholten Deutschland klar. Die Gäste aus dem nördlichen Nachbarland waren in der Sommersaison für 2,1 Millionen Logiernächte verantwortlich.

Die Schweizerinnen und Schweizer zog es dagegen wieder etwas mehr ins Ausland als noch vor einem Jahr. Die Binnennachfrage ging in der Sommersaison um 0,8 Prozent auf 11,3 Millionen Logiernächte zurück.

Weiterhin zeigte sich, dass Schweizerinnen und Schweizer seit der Pandemie vermehrt Ferien im eigenen Land machen. So zählten die hiesigen Hotels in der vergangenen Sommersaison immer noch 16 Prozent mehr Übernachtungen von inländischen Gästen als vor der Pandemie 2019.

Jahresrekord weiter in Sicht
Auch von Januar bis Oktober zählte die Schweizer Hotellerie so viele Gäste wie noch nie. Nach zehn Monaten sind es 37,0 Millionen Logiernächte – 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch hier ist das Plus den Gästen aus dem Ausland zu verdanken. So betrug das Plus bei den ausländischen Touristinnen und Touristen 4,2 Prozent auf 19,0 Millionen. Im bisherigen Jahresverlauf kamen aber trotzdem weniger Gäste aus dem Ausland als 2019 (-0,2%).

Bei den inländischen Gästen gab es dagegen einen Rückgang von 0,8 Prozent auf 18,0 Millionen Übernachtungen. Im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie zeigt sich aber über zehn Monate, dass mehr Schweizerinnen und Schweizer in der Schweiz Ferien machten. Das Plus gegenüber 2019 beträgt knapp 16 Prozent.

Insgesamt bleibt die Branche damit auf Kurs, den Logiernächtezahlen des Vorjahres zu übertreffen. 2023 hatte die Schweizer Hotellerie mit 41,8 Millionen Logiernächten erstmals die 40-Millionen-Marke geknackt. (keystone-sda)

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