Die Acron Helvetia II Immobilien AG hat am Dienstagabend den Verkauf der Hotelimmobilie Steigenberger Alpenhotel und Spa in Gstaad-Saanen bekannt gegeben. Die Investitionsliegenschaft – mit dem Hotel und Personalhaus – wurde für insgesamt 26,26 Mio. Franken an die HUUS Gstaad AG verkauft, wie Acron auf Anfrage von htr.ch bestätigte. Im Zuge dieser Übernahme gibt die Steigenberger Hotel Group ihren Standort im Berner Oberland auf.
Seit 1981 war das 4-Sterne-Hotel Bestandteil der Steigenberger Gruppe, die den Betrieb noch bis zum kommenden 31. März führen wird. Zum Ende der Wintersaison 2016 soll dann die Übergabe der Immobilie an die HUUS Gstaad AG stattfinden.
Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe
Das Hotel wird von der neu gegründeten HUUS Gstaad AG im Dezember 2016 unter dem Namen «HUUS» wiedereröffnen. Die neue Eigentümerin kündigt am Mittwoch ein neues, «aussergewöhnliches» Konzept an.
Von April bis anfangs Dezember 2016 werden am Haus umfassende Umbau- und Renovationsarbeiten vorgenommen. Die HUUS Gstaad AG investiere in den Kauf der Immobilie und die Renovation einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, wie das Unternehmen weiter mitteilt.
Zur Kreation «einer neuen und eigenen Ferienwelt, die sämtliche Sinne anspricht» werden sämtliche Zimmer und vor allem die Hotelhalle mit Lobby, Rezeption, Bar und Shop neu gestaltet. Zudem soll der Spa- und Wellnessbereich ausgebaut werden.
Bereitgestellte Ausrüstung
Gäste sollen sich im neuen Hotel HUUS wie zu Hause fühlen. Dazu werden ihnen die Ausrüstungen für Outdoor-Aktivitäten wie Skis, Rucksäcke und Mountain-Bikes zur Verfügung gestellt.
Weiter sollen den Gästen zahlreiche Zusatzleistungen – sogenannte Add-ons – geboten werden. So wird beispielsweise die Alpinzentrum Gstaad AG sein Basecamp im «HUUS» betreiben. Und während der Wintersaison wird eine Haus-eigene Schweizer Ski- und Schneesportschule angeboten.
Im Verwaltungsrat der HUUS Gstaad AG sind Marwan Naja (Präsident) undGünter Weilguni. Marwan Naja ist Gründer und CEO des in Genf ansässigen PrivateEquity-Unternehmens Manixer. Er zeigt sich über den Vertragsabschluss in Gstaad-Saanen hoch erfreut: «Wir freuenuns sehr, dieses neue und herausragende Projekt in der Region Gstaad-Saanen gestaltenund finanzieren zu können. Die ‹HUUS›-Gäste erwartet inmitten einer wunderschönenLandschaft ein aussergewöhnlicher und unvergesslicher Aufenthalt.»
Ehemaliger Direktor Weilungi kehrt zurück
Das Management-Team des 2016 neu eröffnenden Hotels setzt sich aus Günter Weilguni und MirkaCzybik zusammen. Günter Weilguni war von 1990 bis 2009 während 19 Jahren imSteigenberger Gstaad-Saanen tätig. Davon fünf Jahre als stellvertretender Direktor und 14 Jahre alsDirektor. Seit 2009 leitet er die Alpine Lodge Gstaad-Saanen. Im «HUUS» wird Weilguni die Funktion des Gastgebers und CEO wahrnehmen.
Mirka Czybik hat 2014 ihr Diplom zur Hotelmanagerin NDS HF bei hotelleriesuisse abgeschlossen und verfügt über verschiedene fachliche Weiterbildungenin den Bereichen Mitarbeiterführung, Personalwesen, Projektführung,Finanzwesen, Marketing und Vertrieb. Während sieben Jahren war Czybik inleitenden Funktionen im Steigenberger Gstaad-Saanen tätig und seit 2009 ist siestellvertretende Geschäftsführerin des Design Hotels Alpine Lodge Saanen unddes Hotel Landhaus Saanen. Im «HUUS» wird sie die Position der Gastgeberinund Direktorin einnehmen.
Steigenberger auf der Suche nach neuen Standorten
Mit den Mitarbeitenden des Steigenberger Alpenhotel and Spa würden derzeit Gespräche für einen Verbleib innerhalb des Unternehmens geführt, wie die Steigenberger Gruppe am Mittwoch mitteilt. General Manager Guntram Weipert werde zukünftig eine andere Position innerhalb des Konzerns übernehmen.
«Die Schweiz bildet aktuell mit dem Steigenberger Bellerive au Lac inZürich und dem Steigenberger Grandhotel Belvédère in Davos einenstrategisch wichtigen Bestandteil unseres Portfolios. Wir sind derzeit aufder Suche nach neuen Standorten für alle drei Marken», sagt PuneetChhatwal, CEO der Steigenberger Hotels AG.
Neben den Steigenberger Hotels and Resorts sollen auch Häuser derIntercity Hotels an zentralen Verkehrsknotenpunkten entstehen. Für dasHotelkonzept Jaz in the City werden ebenfalls attraktiveSchweizer Locations gesucht, wie die Gruppe schreibt. (htr/it/npa)