Die 106. Delegiertenversammlung von HotellerieSuisse Graubünden fand am 7. Februar im Alpengold Hotel in Davos statt. Die Jahresversammlung stand im Zeichen von «New Work». Rund 180 Gäste nahmen daran teil. Regierungspräsident Marcus Caduff überbrachte die Grüsse der Bündner Regierung.
Goldgräberstimmung
Ernst Aschi Wyrsch, Präsident HotellerieSuisse Graubünden, hielt in seiner Ansprache fest, dass die Zahl der Hotelbetriebe im Kanton Graubünden in den letzten 30 Jahren um 30 Prozent gesunken ist, während die Bettenzahl stabil geblieben ist.
Trotz dieser Strukturbereinigung und eher moderater Jahresauslastungen sowie Verbesserungspotenzial beim Ebitda würden Milliarden in Hotelimmobilien und Infrastruktur investiert – nicht nur in touristischen Hotspots wie St. Moritz, Davos oder Arosa, sondern auch in weniger zentralen Regionen wie San Bernardino oder in der oberen Surselva.
Einerseits habe Graubünden langfristig grosses Potenzial als Tourismusregion – auch aufgrund der guten Erreichbarkeit aus Nachbarländern. Anderseits würden Investoren generationenübergreifend denken und auf langfristige Rentabilität setzten. Trotz aktueller Herausforderungen herrsche eine optimistische «Goldgräberstimmung» in der Bündner Hotellerie, heisst es weiter.
Was macht «New Work» mit unserem Wohlstand?
In der Podiumsdiskussion ging es um das Thema «Was macht New Work mit unserem Wohlstand?». Martina Müller-Kamp von der Graubündner Kantonalbank hielt ein Inputreferat zu den Fakten von «New Work». Anschliessend diskutierten Sabine Auciello, Basler Krafft Hotels, Junghotelier Julian Matthijssen, Privà Alpine Lodge Lenzerheide, und Unternehmer Luzi Thomann über Bedürfnisse und Erfahrungen in Bezug auf flexible Arbeitszeitmodelle.
Das Podium kam zum Fazit, dass der Arbeitsmarkt ist im europäischen Kontext gesund sei. Die sinkende Produktivität sei eine Wohlstandserscheinung, die zusätzlich von Regulierungen des Arbeitsmarkts getrieben sei. Flexibilität bei den Rahmenbedingungen und bei den Unternehmungen seien der Schlüssel zum Erfolg.
Mutationen im Vorstand
Wegen seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten von Flims trat Christoph Schmidt aus dem Vorstand zurück. Reto Gurtner wurde für seine Tätigkeit seit 20 Jahren im Vorstand und für seine Verdienste mit Laax für den Bündner Tourismus zum Ehrenmitglied gewählt.
Neu im Vorstand sind Janine Arpagaus vom Berghuus Radons, Julian Matthijssen vom NextGen Tourism Board und der Flimser Hotelier Hannes Ingold. (mm)
Impressionen von der Delegiertenversammlung