Der Verband muss auf den Mitgliedernutzen fokussieren und die Zukunftsfähigkeit der Schweizer Hotellerie aktiv fördern.
Martin von Moos

Die Kandidatur von Martin von Moos als Präsident von HotellerieSuisse konkretisierte sich im Frühling 2023, nachdem er nach acht Jahren vom Präsidium des Zürcher Hotellerie-Vereins zurückgetreten ist. «Wir müssen unsere Branche glaubwürdig vertreten. Glaubwürdigkeit manifestiert sich auch über die frühere Tätigkeit und den Erfahrungsschatz. Für mich ist der unternehmerische Hintergrund in der Verbandsleitung entscheidend», so der 60-jährige Hotelier. Um ein positives Image der Branche zu transportieren, brauche es auch die richtigen Rahmenbedingungen. 

Die Schweizer Hotellerie müsse sich stets an der internationalen Branche messen. Sie dürfe den Anschluss nicht verlieren. Dafür müssten die Wettbewerbsfähigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe so gestaltet werden, dass Investitionen möglich seien. «Die Schweiz kann im internationalen Wettbewerb nur mit Spitzenleistungen und hoher Qualität bestehen.»

Als grundlegend für die Zukunftsfähigkeit der Hotellerie sieht von Moos den gegenseitigen Erfahrungs- und Bedürfnisaustausch sowohl innerhalb der Branche als auch im gesamten Tourismussektor: «Es ist unabdingbar, dass die Zusammenarbeit zwischen den Tourismusorganisationen und der Hotellerie verbessert wird. Individualansprüche müssen geglättet werden. Kooperationen sind das Zukunfts- und Erfolgsmodell.»

Besondere Beachtung will er Sozialpartnerschaften geben. Gerade da bestehe im Dialog mit den Partnerorganisationen Nachholbedarf. Doch von Moos betont: «Es geht nicht darum, alles anders, aber vielleicht ein paar Dinge besser zu machen.»


Wir kennen die Bedeutung eines starken Branchenverbands und wollen unsere bisherige strategische Arbeit im Dienst der Mitglieder weiterentwickeln.
Marie Forestier und Urs Bircher

Marie Forestier und Urs Bircher kandidieren für das Co-Präsidium von HotellerieSuisse. Die aktuelle Vizepräsidentin Marie Forestier ist seit 2020 Mitglied der Verbandsleitung, Urs Bircher seit 2018. Während des Wahlkampfs betonen die Westschweizerin und der Berner Oberländer die Vielfalt und die Transparenz, die sie zusammen in das Präsidium bringen würden.

Marie Forestier: «Mit unseren beiden Gesichtern und drei Regionen bieten wir ein Bild der Vielfalt.» Ihre unterschiedlichen Hintergründe empfinden sie als Bereicherung und sind der Ansicht, dass dies neue Ideen und eine bessere Einbindung unterschiedlicher Perspektiven ermöglichen würde. Urs Bircher: «Wir sind zwei Persönlichkeiten, diskutieren auf Augenhöhe und bringen unsere Erfahrung in die tägliche Arbeit ein. Wir definieren und informieren transparent, wer von uns bei welchen Themen im Lead ist.»

Als Co-Präsidenten von HotellerieSuisse und liberale Unternehmer ohne direkte Parteizugehörigkeit wollen sich Marie Forestier und Urs Bircher für praxisnahe Lösungen und Projekte in der Branche einsetzen. Sie sehen das Co-Präsidium als strategisches und pragmatisches Erfolgsrezept in der Verbandsleitung.

So beziehe ein Führungsduo unterschiedliche Standpunkte mit ein, verbessere aber auch die Verfügbarkeit für Arbeitssitzungen. Ihre unterschiedlichen Sensibilitäten und Sprachen ermöglichten schnellere Reaktionen. Urs Bircher: «Man muss vor allem mit ganzem Herzen Hotelier sein und Brücken zur Politik und zu den Behörden bauen können.»


Ich will für alle da sein und unsere Mitglieder als Einheit repräsentieren, frei von unterschwelligen regionalen Partikularinteressen.
Claude Meier

Vergangenen Juni erklärte Claude Meier seinen Rücktritt als Direktor von HotellerieSuisse im Verlauf von 2024. Gleichzeitig gab er seine Kandidatur für das Verbandspräsidium bekannt. Mit dem Wechsel in die strategische Führungsebene will der 45-Jährige im Verband Kontinuität gewährleisten: «Ich will fortführen, was mich und mein Team in den letzten sieben Jahren auszeichnete. Die Nähe zu sämtlichen Mitgliedern, unabhängig von Regionen oder Betriebsarten.»

Als Direktor habe er gezeigt, dass ihm Transparenz und die Vielfalt der Schweizer Hotellerie am Herzen lägen, so Meier. Auch künftig sehe er sich «als Teamplayer in der Verbandsleitung, als Sparringspartner gegenüber der nationalen Geschäftsstelle und als Zuhörer der regionalen Vorstände». Es sei ihm wichtig, die Branche als Ganzes zu fördern, als Brückenbauer aufzutreten und die Bedürfnisse der unterschiedlichen Mitglieder proaktiv in Lösungen zu verwandeln – im politischen, wirtschaftlichen und verbandsinternen Sinn. Meier sieht den Branchenverband im Kern als politische Organisation, die für die Interessen der Branche kämpft.

Seine wirtschaftlichen, politischen und verwaltungsinternen Beziehungen seien dafür unerlässlich. «Mit dreissig Jahren Erfahrung in der Politik habe ich ein Gespür dafür, wie und wo gewinnbringende Allianzen geschmiedet werden.» Dass er nicht als Hotelier tätig ist, sieht er als Vorteil: «Gerade dadurch, dass ich den Kopf frei von betriebseigenen Sorgen habe, kann ich meine ganze Leidenschaft für die Gestaltung der Branche einsetzen. Dies immer mit dem nötigen Weitblick für das tourismuswirtschaftliche Gesamtsystem.»