Der Gemeinderat von Vaz/Obervaz hat am vergangenen Dienstag einstimmig die Botschaft zur Teilrevision der Ortsplanung für ein neues Hotel an der Talstation der Rothornbahn angenommen. Für das Low-Cost-Hotel soll eine spezielle Touristikzone geschaffen werden. Das Stimmvolk wird nun am 24. April an der Urne über eine definitive Anpassung der Ortsplanung entscheiden.

Bauherrin und Investorin des Projekts ist die Fortimo AG der Familien Remo Bienz und Philipp Bienz. Das sankt-gallische Unternehmen hat in der Lenzerheide bereits das Personalhaus Canols sowie die Privà Alpine Lodge realisiert.

Ausgerichtet auf junge und sportliche Gäste
Das neue geplante Hotel soll sich vor allem an ein junges und sportliches Publikum richten. Das Projekt läuft unter dem Namen Yolo. Die Abkürzung «Yolo» wurde 2012 zum Jugendwort des Jahres gewählt und steht für «You only live once» («du lebst nur einmal»).

«Wir wollen die ‹New-Generation›-Hotels in die Berge bringen», erklärt Daniel Renggli gegenüber htr.ch. Er ist bei der Fortimo AG zuständig für den Hotelbereich und führt in Lenzerheide als Resortmanager die als Swiss-Logde klassierte «Privà». «Das Konzept des ‹Yolo›-Hotels baut auf jenen der trendigen, urbanen Marken wie 25hours, CitizenM oder Motel One auf, so Renggli.

Das von Carlos Martinez Architekten erarbeitete Projekt ist insbesondere auf die Bedürfnisseder Outdoorsportler abgestimmt. Die Investitionskosten für das geplante Low-Cost-Hotel beziffert Daniel Renggli auf 14 Mio. Franken. Der Bau erfolgt in Massivbauweise und die vier Obergeschossein Holzelementbauweise. In den Geschossen 1-4 befinden sichdie Hotelzimmer. Das Sockelgeschoss umfasst die Rezeption und einen Gastrobereich sowie alle Nebenräume und Abstellräume für Sportgeräte wie Skis und Bikes.

Im Endausbau stehen 224 Betten in 96 Zimmern zur Verfügung – aufgeteilt in vier rollstuhlgängige Dreibettenzimmer,28 für gehbehinderte Personen geeignete Dreibettenzimmer und 64 Doppelzimmer.

Weitere «New-Generation»-Hotels in den Bergen geplant
Die Fortimo AG plant, laut Aussagen von Daniel Renggli, weitere solche «Yolo»-Hotels. Auch soll das Angebot an Logdes der Marke «Privà» erweitert werden.

Als erstes gilt es nun die Volksabstimmung abzuwarten. Wird der neue Zonenplan angenommen, kann das Baugesuch eingereicht werden. Renggli rechnet damit, dass im Herbst 2016 mit dem Bau begonnen werden kann. Voraussichtlich im Winter 2017/18 soll das neue und erste «New-Generation»-Hotel in den Bergen eröffnen. (htr/npa)