Konkret stieg die Zahl der Logiernächte im Juli um 0,3 Prozent auf 4,8 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Die Zunahme ist den ausländischen Gästen zu verdanken: Sie sind für die Zunahme der Logiernächte um 3,1 Prozent auf 2,6 Millionen verantwortlich.
Die Schweizerinnen und Schweizer hingegen zog es wieder vermehrt ins Ausland. So lag die Zahl der Logiernächte inländischer Gäste im Juli mit 2,2 Millionen um 2,8 Prozent unter jener vom Juli 2023.
So viele Logiernächte wie noch nie
Damit hat sich die positive Dynamik in der Schweizer Hotellerie im Juli deutlich abgeschwächt. Im ersten Halbjahr resultierte noch ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode.
Dennoch zählte die Hotellerie von Januar bis Juli mit 24,8 Millionen Logiernächten 2 Prozent mehr Übernachtungen als in der entsprechenden Vorjahresperiode – so viele wie noch nie den ersten sieben Monaten eines Jahres.
12,7 Millionen Logiernächte entfielen auf ausländische Gäste, was einem Plus von 4,7 Prozent entspricht. Die Zahl der Logiernächte von Gästen aus der Schweiz ging dagegen um 0,6 Prozent auf 12,2 Millionen zurück.
Weniger ausländische Gäste als im letzten Vor-Corona-Jahr
Damit bestätigt sich einmal mehr der Trend, der seit dem Ende der Corona-Pandemie erkennbar ist: Es kommen wieder mehr ausländische Gäste in die Schweiz. Umgekehrt zieht es Schweizerinnen und Schweizer wieder vermehrt ins Ausland.
Dennoch besuchen immer noch weniger ausländische Gäste die Schweiz als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019. Vor allem aus China kommen nach wie vor deutlich weniger Touristinnen und Touristen. Aber auch aus Indien und einigen europäischen Ländern finden weniger Gäste den Weg in unser Land als vor Corona – so auch aus dem nach wie vor wichtigsten Markt Deutschland.
US-Gäste auf Rekordniveau
Ungebrochen ist dagegen der positive Trend bei den Gästen aus den USA. So kamen in diesem Jahr bisher so viele US-Gäste wie noch nie. Allerdings können auch sie die Rückgänge bei den anderen Herkunftsländern im Vergleich zu 2019 nicht ganz ausgleichen. Von Januar bis Juli kamen noch immer 1,2 Prozent weniger Gäste aus dem Ausland als im letzten Jahr vor Corona.
Dass sich die Branche weiterhin auf Rekordniveau bewegt, liegt nicht zuletzt daran, dass die Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor deutlich mehr Ferien in der Schweiz verbringen als vor der Pandemie. So sorgten die Schweizer Gäste im bisherigen Jahresverlauf trotz rückläufiger Tendenz immer noch für gut 15 Prozent mehr Logiernächte als 2019.
Logiernächte-Rekord weiter möglich
Die Schweizer Hotellerie hat den letztjährigen Logiernächte-Rekord weiterhin fest im Visier. Im Jahr 2023 wurde mit 41,8 Millionen Logiernächten erstmals die 40-Millionen-Marke überschritten.
Ob der Rekord tatsächlich fällt, hängt davon ab, ob der historisch starke Tourismusherbst des Vorjahres übertroffen wird. Entscheidend werdenauch der für die Branche wichtige Start in die Wintersaison und das Weihnachtsgeschäft sein. (keystone-sda)