Rund 100 Hoteliers, Gäste und Partner fanden sich am 27. August in Sitten zur Generalversammlung des Walliser Hotelier-Verein (WHV) ein. Die Versammlung fand in der École professionnelle commerciale et artisanale (EPCA) statt, eine Ausbildungsstätte für Lehrlinge der Branche. 

Der WHV hält fest: Der Fachkräftemangel stelle seit Jahren eine Herausforderung für die Hotellerie dar. Zudem würden die mit der Hotel- und Gastrobranche verbundenen Berufe unter einem Imageverlust leiden. Darum zähle für den neuen Vorstand des WHV dieses Thema zu den obersten Prioritäten.

Der WHV unterstützt  zwei Projekte zur Aufwertung der Lehrlingsausbildung in der Branche: einen Manga für Jugendliche und im Rahmen des zehnjährigen Bestehens der EPCA eine Fotoausstellung. Eine Imagekampagne in Zusammenarbeit mit Gastrovalais ist ebenfalls in Vorbereitung. Parallel dazu fordert der WHV laut eigenen Angaben seine Mitglieder immer wieder auf, Praktikumsplätze anzubieten und Lernende auszubilden.

Mehr Jugendliche machen Hotelkommunikation-Ausbildung
Diese Anstrengungen würden allmählich Früchte tragen, verkündet der Verband. Im neuen Schuljahr haben 34 Jugendliche ihre Ausbildung zur Hotelkommunikationsfachkraft (HoKo) begonnen. Im Vorjahr waren es 25. Mit der Einladung seiner Mitglieder in die Räumlichkeiten der EPCA wollte der WHV eine für die Branche unverzichtbare Ausbildungsstätte in den Vordergrund stellen. Mehrere Ateliers in den Bereichen Hotellerie, Service, Küche und Bäckerei boten einen Einblick in das vermittelte Fachwissen und die vorhandene Infrastruktur.

Effiziente Zusammenarbeit, um Kosten zu senken
Zwar verzeichnete man 2023 bei den Übernachtungen einen Anstieg von 8 Prozent, allerdings resultierte daraus nicht unbedingt eine Gewinnsteigerung. Höhere Kosten für Rohstoffe, Strom, Löhne und die Mehrwertsteuer hätten schwer zu Buche geschlagen, schreibt der WHV. [RELATED]

Hotelièren und Hoteliers müssten Strategien finden, um mit diesem wirtschaftlichen Druck umzugehen. Als Lösung zur Reduktion der Kosten werden Hotelkooperationen vorgeschlagen. Der WHV beteiligt sich beispielsweise an einem Innotour-Projekt mit dem Berner Oberland, um die Rentabilität solcher Partnerschaften zu verbessern. Man wolle aus den unterschiedlichen Erfahrungen lernen und einen Werkzeugkasten erstellen, der es den Hotels ermöglicht, auf einer soliden Basis Kooperationen einzugehen. (mm)

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