Zwar ist das Hotelgeschäft weiterhin stark von der Pandemie betroffen. Doch im zweiten Halbjahr und insbesondere im Schlussquartal 2021 habe sich die Lage verbessert, teilte die Orascom Development Holding mit, die am Mittwoch ihre vorläufigen Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 bekannt gab. Der Hotelbetreiber und Immobilienentwickler führt das auf Impffortschritte und abgebaute Lockdown-Massnahmen in Europa und dem Nahen Osten zurück.
Orascom verweist etwa auf einen Erlass der ägyptischen Regierung, wonach dort Hotels seit Ende Oktober 2021 ihre Betriebskapazität wieder auf 100 Prozent erhöhen können. Davon hätten die Hotels in El Gouna und Taba Heights profitiert, heisst es.
Insgesamt lag die Auslastung in Ägypten denn auch etwas höher als im Vorjahr; historisch gesehen ist sie aber noch immer noch tief. In Montenegro gab es immerhin bereits eine deutliche Steigerung und auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten lag die Belegungsrate laut Mitteilung klar höher.
In Andermatt hat «The Chedi Andermatt» eine Belegungsrate von 70 Prozent und das «Radisson Blu Hotel Reussen» von 44 verzeichnet. Insgesamt stieg damit in Andermatt die Auslastung im Geschäftsjahr 2021 auf 53 von 45 Prozent im Jahr davor. Die Zahlen sind noch ungeprüft, die vollständigen und definitiven Zahlen folgen am 30. März.
Mehr Immobilienverkäufe denn je
Orascom hat im Geschäftsjahr 2021 die Netto-Immobilienverkäufe auf das höchste Niveau der Unternehmensgeschichte gesteigert - auf 632,5 Millionen Franken, inklusive Andermatt waren es gar 754,50 Millionen. In beiden Fällen bedeutet dies ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von knapp über 50 Prozent.
Dank einer starken Nachfrage nach Zweitwohnungen habe sich das Geschäft im vierten Quartal 2021 «gut» entwickelt, heisst es. In Andermatt stieg der Wert der verkauften Immobilien 2021 um 58 Prozent auf 122 Millionen Franken.
In den konslidierten Zahlen sind die Andermatt-Werte allerdings nicht enthalten, da Orascom mit 49 Prozent lediglich Minderheitsaktionär ist. Mit 51 Prozent lieg die Mehrheit an Andermatt in den Händen des ägyptischen Investors Samih Sawiris.
Auch in Ägypten und Montenegro stellte das Unternehmen eine «solide Verkaufsdynamik» fest. Im El Gouna am roten Meer nahmen die Immobilienverkäufe um 72 Prozent auf 235,7 Millionen Franken zu. Und im Erstwohnungs-Projekt «O West» in Kairo stiegen die Verkäufe um 40 Prozent auf 231,2 Millionen. Im montenegrinischen Lustica Bay lagen die Verkäufe mit 58,4 Millionen gar gut dreieinhalb Mal so hoch wie im Vorjahr.
Weniger gut liefen dagegen die Verkäufe im Oman. Diese waren den Informationen zufolge von Lockdown-Massnahmen betroffen und sanken um knapp 30 Prozent auf 10,4 Millionen. (sda/stü)