Der 52-jährige Zuger war seit 2005 bei der Eldora AG angestellt. Dort leitete er zuerst als Direktor die Geschäfte in der Deutschschweiz. Er trug zuletzt als COO Business Catering die Verantwortung über 150 Restaurants in der gesamten Schweiz.
Zuvor war der eidgenössisch diplomierte Hotelier in verschiedenen Positionen in der nationalen sowie internationalen Hotellerie und Gastronomie tätig – unter anderem als Food & Beverage Manager und Mitglied der Geschäftsleitung im Hotel Widder in Zürich oder dem Art Deco Hotel Montana in Luzern.
Erfahrene Führungskraft aus der Branche
Hürlimann hat die Schweizer Hotelfachschule in Luzern sowie Weiterbildungen in der operativen und strategischen Führung absolviert – zuletzt das VR-Zertifikats-Programm der Swiss Board School und der Universität St. Gallen.
«Wir freuen uns, dass wir mit Christian Hürlimann eine erfahrene und ausgewiesene Führungskraft aus der Branche gewinnen konnten. Durch seine langjährige Berufserfahrung in unterschiedlichen Bereichen in der Hotellerie und Gastronomie hat er vertiefte Kenntnisse der Branche sowie eine breite Erfahrungspalette in Führungspositionen», sagt HotellerieSuisse-Präsident Martin von Moos.
Brändle verlässt HotellerieSuisse
Nicole Brändle, aktuelle Direktorin von HotellerieSuisse, wird den Verband Ende Juni verlassen. Die 45-jährige Ökonomin kam 2019 als Leiterin Arbeit, Bildung, Politik zu HotellerieSuisse. Im Frühling des vergangenen Jahres übernahm sie die operative Führung des Verbandes.
«Wir danken Nicole Brändle herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz, mit dem sie während ihrer Zeit bei HotellerieSuisse die Interessen unserer Mitglieder, unseres Verbandes und unserer Branche vorangetrieben hat», so Martin von Moos.
Nebst der Neubesetzung der Direktion nahmen mit Marc Blatter, Hans-Peter Brändle und Barbara Friedrich Anfang des Jahres drei neue Geschäftsleitungsmitglieder ihre Funktionen auf. (mm)
Nachgefragt
Christian Hürlimann: «Es fühlt sich ein bisschen danach an, zu den Wurzeln zurückzukehren»
Christian Hürlimann, was reizt Sie an der Position Direktor von HotellerieSuisse?
Mich reizt vor allem die Vielfalt der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Stakeholdern – genau das macht die Aufgabe spannend. Gleichzeitig motiviert mich die Weiterentwicklung des Verbands, unter anderem auch die Arbeit an der Verbandsstrategie. Ich packe Themen gerne aktiv an. Nicht zuletzt fühlt es sich ein bisschen danach an, zu den Wurzeln zurückzukehren. Ich bin in einer Hoteliersfamilie aufgewachsen und habe einen grossen Teil meiner beruflichen Karriere in der Branche verbracht.
Auf wen können sich die Verbandsmitglieder von HotellerieSuisse einstellen?
Die Mitglieder können sich auf eine authentische und zugängliche Person einstellen. Mein Führungsstil ist flach und partizipativ – jeder im Team ist Expertin oder Experte in ihrem oder seinem Bereich und soll sich einbringen können. Mir ist es wichtig, mehr zuzuhören als selbst zu reden, auf mein Gegenüber einzugehen und Vertrauen aufzubauen. Transparenz, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit sind für mich die Basis jeder guten Zusammenarbeit.
Ab Juni sind Sie Direktor eines nationalen Verbandes. Inwiefern sehen sie sich auch als Brückenbauer?
Als Brückenbauer sehe ich mich ganz klar – und das nicht nur wegen meiner Erfahrung. Ich war 20 Jahre in der Geschäftsleitung eines französischsprachigen Unternehmens, kenne die unterschiedlichen Regionen und habe viel in und mit der Romandie gearbeitet. Das hat meinen Sinn für Mentalitätsunterschiede geschärft und ich habe gelernt, wie wertvoll es ist, das gegenseitige Verständnis zu fördern. Brücken bauen heisst für mich nicht nur Vertrauen schaffen, sondern auch den Blick fürs Wesentliche zu bewahren.
Mir ist es wichtig, mehr zuzuhören als selbst zu reden.
Sie sind Alumnus der SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern und blieben stets der Branche verbunden. Wie nehmen Sie die Dynamik der Schweizer Hotellerie wahr?
Ich spüre in der Branche eine echte Aufbruchsstimmung. Die Schweizer Beherbergung besinnt sich wieder auf ihre Wurzeln und möchte an ihren früheren Ruf anknüpfen. Besonders erfreulich finde ich, dass Freundlichkeit und Dienstleistungsorientierung spürbar zugelegt haben – das Menschliche steht wieder im Mittelpunkt. Gleichzeitig holen viele Betriebe im Bereich Digitalisierung auf und investieren in die Infrastruktur. Die Beherbergungsbranche macht ihre Hausaufgaben, und das ist ein starkes Zeichen für die Zukunft.
Worauf freuen Sie sich in den kommenden Monaten vor Amtsantritt am meisten?
Ich geniesse es, jetzt noch etwas Zeit zur Vorbereitung zu haben. Besonders freue ich mich darüber, dass ich weiss, wie es ab dem 1. Juni weitergeht – das gibt mir Klarheit und Raum, die nächsten Monate bewusst zu nutzen. Ich möchte noch etwas an meinem Italienisch feilen, denn verstehen klappt gut, nur beim Sprechen hapert es noch. Vor allem aber freue ich mich darauf, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, Ausflüge zu machen und noch ein paar freie Momente zu geniessen. (nde)