Am 21. November durfte die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) in Luxemburg den europäischen «Rail Tourism Award 2024» entgegennehmen. Der Preis, vergeben von der European Travel Commission und Eurail, würdigt innovative und nachhaltige Reiseangebote, die Bahn und Tourismus enger miteinander verknüpfen.

Reto Ebnöther, Leiter Marketing und Vertrieb der SOB, lobte die Leistung aller Beteiligten: «Der Award ist eine Auszeichnung für alle Mitarbeitenden der Südostbahn, die mit ihrer täglichen Arbeit die Zugfahrt im Treno Gottardo zu einem touristischen Highlight machen.»

Der Treno Gottardo als Erfolgsgeschichte
Seit Dezember 2020 verbindet der Treno Gottardo die Deutschschweizer Städte Zürich, Basel und Luzern umsteigefrei mit dem Tessin. Die Fahrt führt über die Gotthard-Bergstrecke und bringt Reisende direkt in die Tourismusregion Gotthard/Andermatt sowie zu den Städten Bellinzona und Locarno.

Juri Clericetti, Direktor der Tourismusorganisation Bellinzona e Valli, unterstreicht die Bedeutung der Verbindung: «Die Verbindung ist essenziell für uns. Sie bringt nicht nur Gäste in die Städte Bellinzona und Locarno, sondern sorgt auch für neuen Schwung in die Leventina und die Täler des Tessins.»

Innovation durch digitale Angebote
Mit der Einführung des Treno Gottardo hat die Südostbahn einen digitalen Marktplatz geschaffen, der Tourismus und Mobilität eng verzahnt. Über die Plattform können Reisende nicht nur ihre Zugtickets buchen, sondern auch Bergbahnen, Museumsbesuche oder Skitickets hinzufügen. So entstehen Paketangebote, wie Ausflüge in die Burgen von Bellinzona oder auf die Brissago-Inseln, die den öffentlichen Verkehr mit Freizeitaktivitäten kombinieren.

Auch touristische Partner tragen zur Attraktivität bei: Regelmässig beteiligen sie sich mit Vergünstigungen und Sonderangeboten, wie dem Treno-Gottardo-Hit, der jährlich neu aufgelegt wird.

Wachstum und Erfolg in Zahlen
Die steigende Beliebtheit des Treno Gottardo zeigt sich auch in den Passagierzahlen: Vor der Einführung nutzten etwa 600 Personen täglich den Gotthard-Scheiteltunnel.

Heute reisen rund 1800 Personen täglich durch die Verbindung. Auf der Gotthard-Nordrampe Richtung Göschenen und Andermatt sind es über 4000 Personen pro Tag. Diese Zahlen belegen das nachhaltige Wachstum – unabhängig von temporären Sondereffekten wie der Schliessung des Gotthard-Basistunnels. (mm)