Mit Blick auf eine entsprechende Grossveranstaltung in Barcelona, bei der es keine Infektionen gab, sagte Masserey, dass bei Pilotveranstaltungen, bei denen nur Genesende, Geimpfte und Getestete zugelassen seien, die Gefahr von Ansteckungen tief sei. Der Bund prüfe, ob in der Schweiz Grossveranstaltungen als Pilotanlässe durchgeführt werden könnten.
Masserey zeigte sich aber besorgt darüber, dass bei Demonstrationen von Kritikern von Corona-Massnahmen keine Masken getragen und Abstände nicht eingehalten würden.
Zwei Varianten von Covid-Zertifikaten
Der Bund arbeitet zudem derzeit zwei Varianten von Covid-Zertifikaten aus. Diese sollen bis bis Mitte Mai vorgestellt werden, wie Virginie Masserey, weiter sagte.
Nach der Entwicklung der zwei Varianten würden sich Impfzentren, Apotheken und Ärzte zur Praktikabilität des Zertifikats äussern können. Anschliessend werde ein Zertifikat für Getestete ausgearbeitet und der Bund werde sich mit den Prüfstellen in Verbindung setzen. Patienten- und Konsumenten-Organisationen sollten zudem einbezogen werden, erklärte Masserey
Das Covid-Zertifikat solle zudem international kompatibel sein. Daher arbeite man mit der WHO und der EU zusammen. Im Juni dürfte dann ein Zertifikat vorhanden sein.
Masserey wies darauf hin, dass das Covid-Zertifikat kein Impfnachweis sei. Es werde auch für Genesene und Personen mit negativen Tests ausgestellt. Man wisse derzeit noch nicht für welche Zwecke das Zertifikat verwendet werde. Das müsse der Bundesrat noch festlegen, so Masserey.
Regelmässige Tests sollen weitere Öffnungen ermöglichen
Die Experten des BAG betonten an der Medienkonferenz zudem die Wichtigkeit regelmässiger Tests an Schulen und anderen Institutionen. Dank regelmässiger, wiederholter Tests sollen letztendlich weitere Öffnungen möglich werden.
Ziel dieser systematischen Test, mit denen rund 40 Prozent der Bevölkerung wöchentlich getestet werden sollen, ist das Aufspüren von Personen, die keine Symptome des Virus aufweisen, sagte Virginie Masserey weiter.
Die Testkonzepte der Kantone seien gut fortgeschritten, alle 26 Kantone hätten mittlerweile dem BAG Konzepte vorgelegt. In den kommenden Wochen würden Berichte zu den durchgeführten Testen vorgelegt. Dies erlaube eine bessere Sicht auf die Situation.
Schutzmaske soll am Ende der Konsumation wieder aufgesetzt werden
Die Schutzmaske müsse bei einer Konsumation auf der Terrasse eines Restaurants nicht nach jedem einzelnen Schluck oder Bissen wieder aufgesetzt werden, so Virginie Masserey als Antwort auf die Frage einer Journalistin zum Thema Terrassen.
Am Ende der Konsumation und wenn der Sitzplatz verlassen werde, solle die Maske wieder aufgesetzt werden. Am Platz selber sei durch die Distanz zum Nebentisch der Schutz gewährleistet.(sda/npa)