Für die Schweiz sei die Weltausstellung 2015 wegen der geographischen, kulturellen und wirtschaftlichen Nähe zu Italien von zentraler Bedeutung, schreibt das Aussendepartement (EDA) in einer Mitteilung. Der Schweizer Auftritt unter der Leitung von Präsenz Schweiz stelle eine einmalige Chance dar, die Schweiz vorzustellen.
Die Weltausstellung in Mailand findet vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2015 statt. Thema ist die Ernährung. Das Recht auf eine ausreichende, sichere und gesunde Ernährung stelle weltweit eine grosse Herausforderung dar, schreibt das EDA. Die Organisatoren erwarten rund 20 Millionen Besucherinnen und Besucher, darunter 2 Millionen aus der Schweiz.
8 Millionen aus Sponsoring
Von den 23 Millionen sieht der Bundesrat 21 Millionen Franken für die Planung, den Bau, den Rückbau und den Betrieb des Pavillons vor. Für das Begleitprogramm in Italien von 2013 bis 2016 und die Kommunikationsmassnahmen sind rund 2 Millionen Franken budgetiert.
Ein Teil der Gelder – 8 Millionen Franken – sollen über Drittmittel aus der Privatwirtschaft, den Kantonen und den Städten beschafft werden. Präsenz Schweiz habe bereits Zusagen für wichtige Engagements erhalten, schreibt das EDA.
Einige Unternehmen hätten bereits zugesichert, den Auftritt der Schweiz in Mailand finanziell zu unterstützen. Andere Firmen hätten ihr grundsätzliches Interesse bekundet. Sie wollten sich nach dem Entscheid der eidgenössischen Räte über die Kreditbotschaft definitiv festlegen.
Siegerprojekt aus Brugg
Präsenz Schweiz hatte letzten Sommer einen Wettbewerb zu den Konzepten für die thematische Ausrichtung des Schweizer Pavillons ausgeschrieben. Die Jury wählte im Januar aus 103 Eingaben das Projekt «Confooderatio Helvetica» von netwerch GmbH in Brugg. Im Zentrum des Siegerprojektes steht die weltweite Verfügbarkeit und Verteilung von Lebensmitteln. Mit der Planung des Pavillons soll 2013 begonnen werden, sobald das Parlament den Kredit genehmigt hat.
Zum neuen Generalkommissär für die Schweiz an der Expo Milano 2015 hat der Bundesrat Dante Martinelli ernannt. Dieser tritt die Nachfolge von Roberto Balzaretti an, der ab August 2012 seine neue Tätigkeit als Schweizer Botschafter an der Schweizer Mission in Brüssel aufnehmen wird. (npa/sda)
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