(Keystone-SDA) Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Studie betreffend Stromversorgung zur Kenntnis genommen und entwarnt leicht. Es geht aus ihr hervor, dass die Stromversorgung der Schweiz im kommenden Winter nicht schwerwiegend gefährdet ist. Jedoch sind laut Studie Versorgungsengpässe nicht ausgeschlossen.
Aus den Resultaten gehe weiter hervor, dass die vom Bundesrat bisher beschlossenen Massnahmen einen signifikanten Beitrag zur Energieversorgung im Winter leisteten, heisst es in einer Mitteilung. Damit könne der Energieverbrauch «in den wahrscheinlichsten Szenarien» gedeckt werden.
Analysiert wurde die aktuelle Situation vom Bundesamt für Energie und in Begleitung der Elektrizitätskommission (Elcom) und des Bundesamts für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL). Sie simulierten verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Verfügbarkeiten von Gas und Kernkraftwerken. Es wurden auch Kombinationen von meteorologischen Bedingungen und Kraftwerksausfällen durchgespielt.
Berücksichtigt wurden zudem die bis Ende Juli 2022 von den EU-Ländern getroffenen Entscheide, beispielsweise die Rückführung von deutschen Kohlekraftwerken von der Reserve in den Markt oder die Verlängerung der Laufzeiten belgischer Kernkraftwerke. Nicht berücksichtigt wurden spätere Entscheidungen wie die Sparaufrufe, Massnahmen gegen hohe Energiepreise in der EU oder der Weiterbetrieb von drei deutschen Kernkraftwerken bis Frühling 2023.