Der Bundesrat hat am Mittwoch eine Sparkampagne im Hinblick auf einen befürchteten Energiemangel im Winter gestartet. Mit einfachen Tipps will er Bevölkerung und Unternehmen zum freiwilligen Energiesparen bringen.

Die Kampagne führt der Bund zusammen mit Kantonen und Wirtschaft durch, wie die Landesregierung mitteilte. Über 40 Partner machen mit. Ziel ist es, dass so viele Privathaushalte und Firmen die Massnahmen freiwillig umsetzen, dass es gar nicht erst zu einem Energiemangel kommt.

HotellerieSuisse und STV schliessen sich der «Energiespar-Allianz» an
Die Kampagne hat der Bund mit den Partnern aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand erarbeitet. Die 40 beteiligten Akteure schliessen sich im weiteren zu einer «Energiespar-Allianz»
zusammen. Diese soll im Lauf des Winters immer breiter werden. Zu den Grüdnungsmitgliederen dieser Allianz gehören wichtige Akteure der Tourismusbranche wie HotellerieSuisse, der Schweizer Tourismusverband (STV) und Gastrosuisse.

Damit die Wintersaison wie geplant stattfinden könne, müssten jetzt alle am gleichen Strick ziehen, hielt HotellerieSuisse fest. «Verbote hingegen gefährden den Hotelbetrieb und wecken unnötige und ungute Erinnerungen an die Coronakrise», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse, in der Mitteilung vom Mittwoch. Man erarbeite nun zusätzliche branchenspezifische Massnahmen, so der Hotelverband. 64 Prozent der Gastrobetriebe sind in Sorge wegen einer möglichen Energieknappheit, wie eine aktuelle Umfrage von Gastrosuisse zeigt.

Die Mitglieder der Allianz tragen Tipps und Tricks in die Praxis hinaus, unterstützen ihre Verbandsmitglieder beim Energiesparen und fördern den Erfahrungsaustausch, wie an der Medienmitteilung gesagt wurde.

Die Kampagne ergänzt die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen, wie dieser schrieb. Dazu gehören etwa zusätzliche Reserven bei Gas und Strom. Zudem legte die Landesregierung für das Winterhalbjahr beim Gas ein freiwilliges Sparziel von 15 Prozent fest.

«Energie ist knapp. Verschwenden wir sie nicht», lautet das Motto der Sparkampagne, die bis im April 2023 laufen wird. Die Spartipps sollen einfache Methoden aufzeigen, wie sich der Energieverbrauch vermindern lässt.

Weniger Heizen, kühler Duschen
Darunter fallen das Absenken der Heiztemperatur, geringerer Warmwasserverbrauch, das Abschalten elektrischer Geräte oder der Beleuchtung oder das energiesparende Kochen und Backen. Die Kampagne visualisiert die Tipps mit Wärmebildern, die zeigen, wie rasch Energie verpuffen kann.

Die meisten Empfehlungen dürften bekannt sein, hiess es weiter. Die Kampagne soll sie wieder in Erinnerung rufen. Zugänglich sein werden die Informationen im Internet, auf Plakaten, in Inseraten und auf den Social-Media-Kanälen des Bundes. Die Partnerorganisationen nutzen die eigenen Kanäle.

Die Kampagne ist Teil der Winter-Energiespar-Initiative der beiden Eidgenössischen Departemente für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sowie für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF).

Alle Informationen zur Kampagne gibt es unter www.nicht-verschwenden.ch.(sda/stü)

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