Zudem werden die Kantone angewiesen, in den Lebensmittelläden und Betrieben die Hygienevorschriften durchzusetzen. Jene, die sich nicht daran halten, werden geschlossen.
Nahe an der Ausgangssperre
Die verschärften Massnahmen im öffentlichen Leben seien den im Ausland geltenden Instrumenten sehr ähnlich, sagte Innenminister Alain Berset am Freitag vor den Bundeshausmedien. «Wir sind nahe an der Ausgangssperre.» Der Bundesrat betreibe aber keine Spektakelpolitik, wolle deshalb nicht mit Schlagwörtern arbeiten.
«Es ist nicht die Ausgangssperre, die uns schützt. Was uns schützt, ist unser Verhalten. Das entscheidet darüber, ob die Massnahmen erfolgreich sind», sagte Berset. Zudem zeige der Blick ins Ausland, dass allzu starke Massnahmen nicht der beste Weg seien, um das Virus einzudämmen. Die Bewegungsfreiheit sei der Bevölkerung wichtig.
Es gehe jetzt darum, das Kontaktverbot umzusetzen. Das sei nicht einfach, gab Berset zu. «Der Alltag ist mühsamer geworden.» Doch es gehe nun darum, den vom Virus am stärksten Betroffenen und Gefährdeten zu helfen. «Wir müssen alles tun, um den Spitalbetrieb aufrechtzuerhalten.»
«Mit diesen Massnahmen will der Bundesrat noch weitergehende Massnahmen vermeiden», schreibt er – ohne das Wort Ausgangssperre in der Mitteilung zu erwähnen. Nun müsse eine Überlastung der Spitäler mit schweren Fällen von Coronavirus-Erkrankungen verhindert werden.
Onlineshops dürfen neu auch am Wochenende Lebensmittel ausliefern. Den Spitälern verbietet der Bundesrat, Wahleingriffe vorzunehmen.
Es handelt sich um Operationen, die auch zu einem anderen Zeitpunkt vorgenommen werden können.
(sda)