(Medienmitteilung) Der «Ausbauboom» von erneuerbaren Energien führe zu einer Vereinnahmung und Verbauung hochalpiner Lebensräume und Landschaften, moniert die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SLS). Sie befürchtet, dass die grossflächigen infrastrukturfreien Landschaften im Alpenraum immer rarer werden und fordert daher im Sinne eines Ausgleichs die Wiederaufnahme der Planung neuer Nationalpärke.
Analog zu den Energiefördermitteln sollen laut SLS auch für neue Nationalpärke finanzielle Anreize bereitgestellt werden. Nur so wäre eine Nachhaltigkeit gewährleistet. Im Juni 2018 ist der letzte Kandidat für einen Nationalpark in der Schweiz gescheitert, dies mit 109 Stimmen Unterschied in den Gemeindeabstimmungen. Zuvor waren bereits Parkprojekte im Adulagebiet GR und im Val de Bagnes VS gescheitert.
«Währenddem nun richtigerweise der Ausbau der erneuerbaren Energie mit grossem Elan vorangetrieben wird, droht aber mit der Flut von Projekten im hochalpinen Gebiet der Landschaftsschutz auf der Strecke zu bleiben», schreibt die SLS. Ein erneutes Förderprogramm für Nationalpärke wäre angesichts des massiven Ausbaus von Wasser-, Wind- und Solarkraftanlagen ein möglicher Ausgleich für die grossflächige Beanspruchung von bislang unverbauten hochalpinen Flächen.