Die Rad-WM wird im Jahr 2024 in der Schweiz stattfinden – entweder in Bern oder in Zürich. Mitte März fällt der Schweizer Radsportverband Swiss Cycling den Entscheid und bremst Bern oder Zürich endgültig aus.
Das Parlament der Bundesstadt gab bereits letzten November Grünes Licht für die Bewerbung und sprach einen Kredit von 3,6 Millionen Franken für die Durchführung des Anlasses. Gut die Hälfte davon sind Gebührenbefreiungen. Anfang März ist noch das Berner Kantonsparlament am Zug: Es soll 3,6 Millionen Franken sprechen.
Zürich: Velostadt mit Tradition
Unter dem Vorbehalt, dass der Zuschlag von Swiss Cycling an Zürich geht und sich sowohl der Bund als auch der Kanton Zürich mit einem Beitrag von je mindestens 2,5 Millionen Franken an der Veranstaltung beteiligen, bewilligten die Stadtzürcher Politikerinnen und Politiker am Mittwoch «mit Freude und Enthusiasmus» einen Kredit. Schliesslich sei Zürich eine Velostadt mit Tradition. Praktisch einstimmig (3 Grüne enthielten sich) hat das 125-köpfige Stadtparlament für Kandidatur, Planung und Durchführung der Rad-Strassen-Weltmeisterschaft den vom Stadtrat bewilligten Objektkredit von 1 Million Franken auf 7,85 Franken erhöht.
Der Businessplan von Stadt und Swiss Cycling geht von einem Totalaufwand von 19 Millionen Franken aus. Allerdings enthält er noch «wesentliche Unschärfen». Vorgesehen ist, dass Stadt, Kanton und Bund daran 12,7 Millionen beisteuern – 8,2 Millionen als Geldbeträge und 4,5 Millionen durch Einnahmenverzichte (Gebührenerlasse, Eigenleistungen). Die Rad-WM fand bereits 1923, 1929 und 1946 in Zürich statt. Von einer erneuten Austragung erhofft sich Zürich weit über 500'000 Besuchende, bis zu 160'000 Logiernächte und mehrere hundert Millionen TV-Zuschauende. (sda)