Die globale Lieferkette sei komplex und zersplittert. Angesichts der grossen Unsicherheit in der Pandemie sei es wichtiger denn je, dass es engen Austausch gebe über Produktion, Transportbedingungen und Routen, erklärte der Verband mit rund 290 Fluggesellschaften in rund 120 Ländern am Montag zur Veröffentlichung von Leitlinien.
Statt der üblichen bilateralen Geschäftsbeziehungen in der Luftfracht müssten multilaterale Partnerschaften dafür aufgebaut werden. Schliesslich gehe es «um die grösste und komplexeste globale Logistikoperation, die jemals unternommen werde». Impfstoffe müssten im üblichen Temperaturband von zwei bis acht Grad bis hin zu minus 80 Grad befördert werden.
Luftfracht-Kapazitäten sind knapp
Der IATA wies darauf hin, dass die Kapazitäten in der Luftfracht knapp sind, weil Zulademöglichkeiten mit dem darniederliegenden Passagierflugverkehr fehlen. Damit alle Länder mit Impfstoffen versorgt werden können, sei es wichtig, dass die Regierungen die Quarantänepflichten lockern und Fliegen nach negativem Corona-Schnelltest wieder möglich wird.
Die schon einige Monate alte Forderung fand bei den Regierungen im Kampf gegen die anschwellende zweite Pandemie-Welle jedoch bisher kein Gehör. Der Verband mahnte ausserdem, Regierungen dürften die im eigenen Land produzierten Vakzin-Bestände nicht verstaatlichen und Druck ausüben, damit das Impfen der eigenen Bevölkerung garantiert sei. Vielmehr müsse ein gerechter, fairer Zugang für alle sichergestellt werden. (awp/sda/reu)