Wie Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstagnachmittag im Rahmen einer Point de Presse in Bern sagte, laufen Abklärungen in der Verwaltung zurTracing-App Pepp-PT. Zudem brauche es einen politischen Entscheid. «Im Moment ist es zu früh, sich dazu zu äussern», sagte Koch weiter.
Weit zuversichtlicher gab sich Matthias Egger, Präsident der wissenschaftlichen COVID-19 Task Force. Es seien noch Abklärungen zum Datenschutz im Gang, technisch sei man aber sehr weit. Je früher die App eingesetzt werde, desto besser. «Alles, was dazu beiträgt, Infektionsketten zu unterbrechen, ist willkommen und sollte eingesetzt werden», sagte Egger. [RELATED]
Seiner Meinung nach wäre die Akzeptanz in der Schweizer Bevölkerung relativ gross: Er glaubt, dass rund 30 Prozent teilnehmen würden. «Das hätte einen wichtigen Effekt.»
Pepp-PT steht für Pan-European Privacy Preserving Proximity Tracing-Initiative. An der Entwicklung beteiligen sich Forscher und Entwickler aus acht Ländern. An Bord sind auch Wissenschaftler der ETH Lausanne.
Die App soll ihre Nutzer warnen, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Betroffenen könnten sich dann umgehend zu Hause isolieren sowie einen Test auf Ansteckung in die Wege leiten. Laut Egger ist die Beteiligung sowohl fürr Infizierte wie auch für gesunde Nutzer freiwillig. (sda)