Im Berichtsjahr wurde ein Gesamtumsatz von 5,91 Millionen Franken erzielt. Das betriebliche Ergebnis vor 
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt bei rund 663'000 Franken. In der 
Endabrechnung resultiert damit ein Jahresgewinn von 12'072 Franken, der auf die neue Rechnung 
vorgetragen werden soll. Unter dem Strich bleibt somit eine schwarze Null. 

Die Bergbahnen Wildhaus blicken auf eine sehr anspruchsvolle und ereignisreiche Wintersaison 
zurück, schreibt das Unternehmen in einer entsprechenden Mitteilung. Mit guten Aboverkäufen und einem erfolgreichen Geschäftsverlauf über die Festtage sei der Start geglückt. Bis Ende Januar seien die Umsätze in der Grössenordnung eines vergleichbaren Winters gelegen. Insbesondere die neuen Familientarife hätten grossen Anklang gefunden. 

Erst Stürme, dann Lockdown
Der Februar 2020 sei dann als Sturmmonat in die Annalen eingegangen. Stürme mit Orkanstärke fegten im 
Wochentakt über das Toggenburg und führten zu mehrtägigen Betriebsunterbrüchen. In der Nacht 
auf den 11. Februar 2020 beschädigte der Wintersturm «Sabine» den sehr wichtigen Skilift 
Oberdorf irreparabel. Mehrere Tannen waren auf die Bergstation gestürzt.

Dies ist zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt geschehen, nämlich mitten in der Hochsaison. Die angeschafften Ersatzanlagen hätten den Wegfall dieses zentralen Angebots nur bedingt kompensieren können, schreiben die Wildhaus Bergbahnen. Da im Februar die Gästebetten gut besetzt waren, habe aber im wichtigsten Geschäftsmonat trotz Wetterkapriolen eine akzeptable Auslastung erzielt werden können.

Als sich anfangs März wieder die Sonne zeigte, schien ein versöhnlicher Saisonabschluss in Reichweite. Bekanntlich endete jedoch in der Nacht auf Samstag, 14. März 2020 die Wintersaison abrupt. Der Bundesrat hatte aufgrund der drohenden Corona‐Pandemie die sofortige Schliessung der Schneesportgebiete angeordnet. In der Nachschau sicher ein richtiger, aber für die gesamte Bergbahnbranche ein schmerzlicher Entscheid.

Letzte Sommersaison im Rahmen der Erwartungen
Allein die Umsatzausfälle im März belaufen sich gemäss der Bergbahnen Wildhausauf über eine halbe Million Schweizer Franken, die dann im Resultat zusätzlich fehlten. Die vorangegangene Sommersaison sei im Rahmen der Erwartungen verlaufen, habe aber mit der wechselhaften Witterung nicht ganz das sehr gute Vorjahresniveau erreicht.

Mit dem erzielten Resultat konnten gemäss der Bergbahnen alle betrieblich notwendigen Abschreiben vorgenommen und die Liquidität für die anstehenden Projekte erhalten werden. Der Rückgang im Betriebsertrag in der Grössenordnung von 15 Prozent resultiert nach einer internen Analyse zu ähnlich grossen Teilen aus den Mindereinnahmen im Februar, dem vorzeitigen Saisonabbruch im März sowie dem Wegfall des regionalen Tarifangebotes. 
   
«Wildhaus 2.0» auf Kurs 
Die Bauarbeiten für die Sesselbahn aus dem Hause Doppelmayr‐Garaventa sind bereits weit fortgeschritten. Es soll die erste 6er‐Sesselbahn der neusten Generation werden, die mit allen technisch möglichen Komponenten einer «Familienbahn» ausgerüstet ist. Die Realisation des Projektes umfasst im Weiteren den neuen Kinderskilift im Oberdorf, Pistenverbesserungen in den Bereichen Freienalpbord und Funi‐Rank sowie Optimierungen bei der technischen Beschneiung.

Am 3. August 2020 erfolgte als weiterer Meilenstein die Spleissung des Transportseils der Sesselbahn. Aktuell wird die Gebäudehülle der Talstation erstellt und bereits im September werden die Abnahme‐ und Bewilligungsverfahren gestartet. Können die Termine weiterhin eingehalten  werden, soll die neue Familienbahn am Einweihungstag vom Sonntag, 11. Oktober 2020 fahrbereit den Gästen und der breiten Bevölkerung präsentiert werden. 

Erfolgreich angelaufene Aktienkapital‐Erhöhung 
Die an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 30. November 2019 genehmigte ordentliche Kapitalerhöhung im Umfang von einer zusätzlichen Million Franken wurde erfolgreich lanciert. Aktuell sind bereits neue Aktien im Wert von 250'000 Franken gezeichnet.

Mit der zusätzlichen Million soll der notwendige Handlungsspielraum im weiterhin anspruchsvollen Umfeld geschaffen werden. So können Fremdkapital und Zinslast reduziert werden, die Unternehmung wird im Aktionariat breiter abgestützt und es seien in der Folge weitere Investitionen in die technische Beschneiung möglich, teilen die Bergbahnen mit. (htr)

Die diesjährige Generalversammlung vom 12. September 2020 wird in schriftlicher Form abgehalten. Die Aktionärinnen und Aktionäre wurden per Post mit den Stimmrechtsunterlagen bedient und sind eingeladen, über die Anträge des Verwaltungsrates in diesem Jahr schriftlich abzustimmen. (htr)