Im Gebiet Handeggli soll eine Deponie entstehen, die für die Grimselbahn notwendig ist, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Der Grundsatzentscheid, ob das Bahnprojekt realisiert wird, fällt der Bund voraussichtlich bis im Jahr 2023.
Der Kanton Bern unterstützt das rund 600 Millionen Franken teure Projekt. Mit ihm würden die Schmalspurnetze der Zentralbahn und der Matterhorn-Gotthardbahn zwischen Innertkirchen BE und Oberwald VS verbunden.
Grimelbahn würde Nord und Süd verbinden
Die Promotoren des Tunnels sehen in dem Projekt einen touristischen Nutzen. Die Grimselbahn würde das Schmalspurnetz nördlich und südlich der Alpen verbinden.
Das 850 Kilometer lange Streckennetz wäre dann eines der grössten weltweit und würde Tourismusregionen wie Montreux, Interlaken, Luzern, Andermatt und St. Moritz verbinden.
Freileitung über den Grimselpass könnte zurückgebaut werden
In dem durch das Grimselmassiv führenden Bahntunnel würde gleichzeitig auch eine Starkstromleitung untergebracht. Die bisherige, den Naturgefahren und Witterungsbedingungen ausgesetzte Freileitung über den Grimselpass könnte zurückgebaut werden.
Sagt der Bund Ja zum Bahnbau an der Grimsel, wird der Bahnanteil von 50 Prozent über den Bahninfrastrukturfonds finanziert. 2019 schaffte es die Grimselbahn noch nicht ins Bahn-Ausbauprogramm 2035 des Bundes. Immerhin gab es aber Geld vom Bund für eine Planungsstudie. (sda/bbe)