(Keystone-SDA) Die Berner Schifffahrt kann mit 5,2 Millionen Franken rechnen. Rund eine halbe Million Franken geht an die Bielersee Schifffahrtsgesellschaft (BSG). Der Grosse Ratsprach am Dienstag einen Kantonsbeitrag von 3,19 Millionen Franken. Weitere 2,56 Millionen Franken steuert der Bund bei.


Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus sprach von einer «hoffentlich letzten Altlast aus der Zeit der Pandemie». Er und mehrere Grossratsmitglieder erinnerten daran, dass die touristische Schifffahrt besonders unter den Einschränkungen gelitten habe. So habe die Maskenpflicht viele potenzielle Gäste ferngehalten.

Forderung nach Rückweisung 
Die SVP verlangte Rückweisung und Aufteilung des Kredits auf die beiden Gesellschaften. Die Kritik ihres Sprechers Samuel Krähenbühl (Unterlangenegg) richtete sich an die Adresse der BLS-Schifffahrt, deren Mutterhaus jahrelang überhöhte Overhead-Kosten «abgeräumt» habe. Zudem habe sie – anders als die BSG – schon vor der Pandemie Defizite geschrieben.

Der Rückweisungsantrag wurde abgelehnt. Die Ratsmehrheit sah nicht ein, warum man «die beiden Schiffsbetriebe unterschiedlich behandeln sollte», wie es Peter Flück (FDP Interlaken) formulierte.  Der Kantonsbeitrag wurde danach mit 98 zu 41 Stimmen bei elf Enthaltungen angenommen. Die Nein-Stimmen kamen aus den Reihen von SVP und GLP.