Die am Montag veröffentlichte Studie «Tourismus-Benchmarking – Die Bündner Tourismuswirtschaft im internationalen Vergleich» fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen, welche im Rahmen eines langjährigen Benchmark-Programms für Graubünden erarbeitet wurden. Sie zeigt: Die zuvor schon historisch tiefen Frequenzen aus Westeuropa und insbesondere aus Deutschland sind nach Aufhebung des Mindestkurses anfangs 2015 in Graubünden abermals eingebrochen. Zwischen 2010 und 2016 ist der Übernachtungsanteil von Gästen aus Westeuropa insgesamt von 43 Prozent auf noch gut 30 Prozent zurückgegangen.

Anhaltende Zuwächse von Gästen aus Fern- und Wachstumsmärkten auf bescheidenem Niveau konnten diese Verluste in Graubünden bis heute bei weitem nicht wettmachen, konstatiert die Studie. Gerade im Vergleich zu anderen Schweizer Ferienregionen ist die Internationalisierung noch wenig fortgeschritten. Die steigende Bedeutung des Schweizer Markts für den Bündner Tourismus sei weniger auf die nur leicht gestiegenen Ankünfte aus der Schweiz zurückzuführen, sondern seien vielmehr das Resultat der Schwäche der ausländischen Märkte.

Ein Werkzeug, um den Erfolg einzelner Destinationen zu messen, ist der sogenannte BAK TOPIndex. Unter Berücksichtigung der Marktanteile, der Auslastung der Beherbergungsbetriebe und der Ertragskraft wurden die Bündner Destinationen bewertet. Ein Vergleich der Performance von 2010 und 2016 zeigt auch hier kein positives Bild: Die Destinationen mussten deutlich sichtbare Einbussen hinnehmen. Praktisch alle Destinationen haben sich in beiden Saisons im Index verschlechtert, Samnaun konnte seine Positionierung im Sommer geringfügig ausbauen.

Der vollständige Bericht ist hier verfügbar.

htr/pt