«Les jeux sont faits» - Der Bundesrat hat für die Periode 2025 bis 2044 die Lizenzen für den Glücksspielbetrieb erteilt. An 22 Standorten in der Schweiz kann künftig in Casinos gespielt werden. Zwölf Spielbanken – so viele wie noch nie – können Onlinespiele anbieten.
Die Casino-Landschaft bleibt dabei weitgehend unverändert. In der grossen Mehrheit der Zonen dürfen die bisherigen Casinos ihren Betrieb fortsetzen, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte. In Lausanne und Winterthur kommen ab 2025 zwei neue Spielbanken hinzu. Dagegen wird es in Schaffhausen künftig kein Casino mehr geben.
Luzern: Betrieb bis 2044 gesichert
Freude herrscht bei der Grand Casino Luzern Gruppe: Der Bundesrat genehmigte das Konzessionsgesuch für das landbasierte Casino in Luzern und das damit verbundene Online-Casino mycasino. Das traditionsreiche Zentralschweizer Unternehmen kann damit sein bestehendes Grand Casino in Luzern und das Online-Casino mycasino sicher bis 2044 weiterbetreiben. Ein ergänzendes neues Casino in Sion wurde dagegen von der Landesregierung nicht bewilligt.
«Das Casino in Luzern fördert die nationale und internationale Beachtung der Zentralschweiz. Das Casino sowie die attraktiven Restaurant-, Event- und Veranstaltungsbereiche am Vierwaldstättersee sind fest ins touristische und gesellschaftliche Leben der Region Luzern eingebunden. Das Unternehmen unterstützt viele kulturelle und sportliche Aktivitäten», teilt das Casino Luzern mit.
Enttäuschung im Wallis
Enttäuscht zeigt sich hingegen die Casino Valais SA. «Der Bundesrat sagt Nein zu einem neuen Casino in Sion. Die Casino du Valais SA bedauert diese verpasste Chance. Sie wollte das Casino in Sion erstellen und betreiben.
Das in über zwei Jahren erarbeitete Konzessionsgesuch für ein Casino in Sion zeigte auf, dass mit einem Casino im Talboden die Stadt und Region sowie der gesamte Kanton Wallis zusätzliche touristische und wirtschaftliche Impulse erhalten würden. In einem ehemaligen Einkaufzentrum am bekannten Place des Potences in Sion wären rund 70 neue Arbeitsplätze entstanden.
Zuletzt waren für die zu vergebenden Konzessionen in 22 Zonen insgesamt 28 Gesuche in Prüfung. Das bei der Eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) eingereichte Gesuch für die Zone Schaffhausen war nicht vollständig. Der Bundesrat entschied daher bereits im April, nicht auf dieses Gesuch einzutreten.
Im Online-Bereich gibt es mehr Wettbewerb: Neu erhalten zwölf Spielbanken die Erlaubnis, Spielbankenspiele im Internet anzubieten. Das ist die höchste Anzahl seit Inkrafttreten des neuen Geldspielgesetzes 2019. (Keystone-SDA/mm)
Landbasierte Spielbank
Der Höchsteinsatz für automatisiert durchgeführte Geldspiele in landbasierten Spielbanken ist auf 25 Franken pro Spiel beschränkt.