Reisen ist in Zeiten von Corona schwieriger geworden. Doch auch in dieser anspruchsvollen Situation zeigt sich, dass die Schweizer nicht auf ihre Ferien verzichten wollen. Dies bestätigt auch die neuste Umfrage von Ebookers in der Schweiz. Die Online-Reiseplattform wollte von den Menschen in der Schweiz wissen, wie ihre Reispläne für die kommenden Monate aussehen.
Die Reiselust für diesen Herbst ist bislang tatsächlich noch etwas verhalten: Nur ein Drittel plant gemäss der Umfrage, diesen Herbst Ferien zu buchen, Deutschschweizer wesentlich mehr (36 Prozent) als Romands (28 Prozent). Für jede/n Zweiten kommen Herbstferien eher oder gar nicht in Frage. Am beliebtesten für Ferien im Herbst sind europäische Stranddestinationen (39 Prozent), gefolgt von europäischen Städten (34 Prozent) und Ferien in der Schweiz (34 Prozent).
Graubünden für die Deutschschweiz, Wallis für die Romandie
Beliebteste Schweizer Ferienregion für den Herbst ist laut der Umfrage der Kanton Graubünden. Mit 41 Prozent der Nennungen planen vorwiegend Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer im Herbst ein paar Tage im Bündnerland zu verbringen, wohingegen die Region lediglich für 16 Prozent der befragten aus der Romandie als Destination in Frage kommt.
Auch das Tessin, das Berner Oberland und der Kanton Wallis sind als Ziele für den Herbst beliebt. Wie bereits im Sommer sind auch für den Herbst Schweizer Feriendestinationen in der Nähe beliebt: Während Zürcher und Ostschweizer ihre Ferien im vorwiegend im Bündnerland planen, reisen Bernerinnen, Romands und Innerschweizer eher ins Wallis oder ins Berner Oberland.
Gleichzeitig sind dies auch jene vier Top-Regionen, die die Befragten ihren Freunden aus dem Ausland für Herbstferien in der Schweiz empfehlen würden. Auch hier macht sich ein kleiner «Röstigraben» bemerkbar: 20 Prozent der Deutschschweizer und 14 Prozent der Romands empfehlen Graubünden als Ferienziel, 25 Prozent der Befragten aus der Westschweiz und 16 Prozent jener aus der Deutschschweiz empfehlen das Wallis.
Für den Winter 20/21 bleibt die Lust auf Ferien ebenfalls eher frostig: Lediglich ein Drittel plant zum jetzigen Zeitpunkt eine Reise für die Wintermonate zu buchen und zwar ziemlich traditionell: Im Winter haben Skiferien in der Schweiz mit 44 Prozent die Nase vorn. Für 45 Prozent kommen Winterferien aktuell eher nicht oder gar nicht in Frage.
Die Reiselust kommt mit dem Frühling
Erst im Frühling ist auch reisetechnisch Tauwetter angesagt. Jede/r Zweite plant, im Frühling wieder Ferien zu buchen, lediglich 19 Prozent hegen gar keine Reisepläne. Auch für den Frühling haben Ferien in der Schweiz, Strandferien in Europa sowie Citytrips die Nase vorn, doch erstmals planen mit 28 Prozent auch wieder mehr Menschen Strandferien in Überseedestinationen.
Gut jeder Zehnte plant unmittelbar nach Aufhebung allfälliger Reisebeschränkungen wieder zu reisen. Rund die Hälfte der Befragten würde innerhalb von bis 2 – 3 Monaten nach Aufhebung von Einreisebeschränkungen wieder in Europa reisen. Mehr als ein Jahr warten würden nur ca. 5 Prozent, bei Fernreisen jede/r Zehnte.
Grossveranstaltungen sind umstritten
Die Situation rund ums Corona-Virus macht sich nur bei den Reiseplänen bemerkbar. Denn nicht nur die Lust auf Reisen ist hierzulande noch etwas verhalten, auch dem Besuch von Grossveranstaltungen stehen Schweizerinnen und Schweizer im Moment wegen der pandemischen Lage eher skeptisch gegenüber: 28 Prozent sind dafür, alle grösseren Veranstaltungen (sowohl In- als auch Outdoor) abzusagen.
Selbst mit Sicherheitskonzept wollen 24 Prozent eine jederzeitige Absage von Events erlauben. Nur jede/r Fünfte ist dafür, dass Veranstaltungen mit Sicherheitskonzept eine Durchführungsgarantie erhalten. (htr)