Den Rahmen für das Treffen bildete das im April 2019 ins Leben gerufene Bürgermeister Forum («Mayors Forum»). Es bietet Städtevertretern und Partnern eine Plattform, um sich über touristische Strategien und Best Practices auszutauschen.
Rückkehr der Touristen «bringt Hoffnung für Städte»
Der Städtetourismus gehörte zu den von der Pandemie am stärksten betroffenen Bereichen des Sektors und werde sich als letzter erholen, war man sich einig. Trotzdem gaben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer optimistisch. Die erwartete Rückkehr der Touristen in die Städte werde mehr bringen wird als «nur» Arbeitsplätze und wirtschaftlichen Aufschwung. «Sie wird Hoffnung und Zuversicht bringen und helfen, das wiederzubeleben, was das urbane Leben so aufregend macht, von Kultur über Gastronomie bis hin zu Unternehmertum und neuen Ideen», sagte Zurab Pololikashvili, Generalsekretär der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen UNWTO.
Auch Overtourism war ein Thema an der Konferenz. Pedro Siza Vieira, Staatsminister für Wirtschaft und digitalen Wandel Portugals, sagte: «Jetzt ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, wie wichtig die Steuerung der Touristenströme in unseren Städten ist. Digitale Technologien und kontinuierliche Investitionen in neue Attraktionen werden es uns ermöglichen, ein besseres Erlebnis für die Millionen von Menschen zu bieten, die gerne wieder reisen und die unsere Städte in Zukunft besuchen werden.»
Der Gastgeber des Forums, der Bürgermeister von Porto Rui Moreira, drückte es so aus: «Städte müssen wissen, wie sie sich transformieren können, indem sie Altes in Neues verwandeln, ihr materielles und immaterielles Erbe rehabilitieren und fördern und gleichzeitig neue Pole des Interesses schaffen, um Bewohner und Besucher zu bedienen und willkommen zu heissen.»
Erklärung von Porto zur Zukunft der Städte
Die Teilnehmer verabschiedeten die «Porto-Deklaration über Tourismus und die Zukunft der Städte». Darin verpflichten sich die Städte zu einer nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismusentwicklung, abgestimmt mit der Neuen Urbanen Agenda der Vereinten Nationen und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die unterzeichnenden Städte bekunden zudem ihre Absicht, Innovationen zu fördern und Digitalisierung und Big Data zu nutzen, um sowohl das touristische Erlebnis als auch die Auswirkungen auf die Einwohner zu verbessern. Zudem sollen die Städte Brücken zu ländlichen Gebieten bauen, damit die Vorteile des Tourismus breiter genutzt werden können.
Organisiert wurde das Forum von der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen UNWTO, der portugiesischen Regierung, der Stadt Porto sowie der nationalen Tourismusorganisation. Zu Gast waren Bürgermeister und Vize-Bürgermeister aus Athen, Belgrad, Braga, Brügge, Brüssel, Budapest, Dubrovnik, Florenz, Madrid, Moskau, Podgorica, Prag, Samarkand, Sao Vicente, Skiathos, Tirana und Venedig. Ebenso dabei waren Führungskräfte von UN Habitat (Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen), dem Europäische Ausschuss der Regionen, der Unión Ciudades Capitales Iberoamericanas (UCCI) sowie Vertreter von wichtigen Interessengruppen aus dem Privatsektor, darunter die Expedia Group, die Cruise Lines International Association (CLIA) und Airbnb. (htr/pt)