In der Wintersaison 2020/21 hatten die Bündner Skigebiete 16 Prozent weniger Gäste als im letzten Winter vor der Pandemie. Der Transportumsatz ging um 15 Prozent oder 34 Millionen Franken zurück, wie der Branchenverband Bergbahnen Graubünden mitteilt. Gar über 50 Prozent Umsatzverlust verbuchte die Berggastronomie. Was das in Franken bedeutet, kann der Verband nicht beziffern, wie Geschäftsführer Marcus Gschwend erklärte.
Die Zahlen stammen aus dem Tourismusmonitor der Bündner Bergbahnen. Dieser deckt 23 Unternehmen und 90 Prozent des Transportumsatzes der Branche ab. Die grössten Rückgänge verzeichneten die Bergbahnen letzten Winter trotz bester Schneeverhältnisse im Dezember, Januar und März. Zudem fehlte die internationale Kundschaft. Erst an den sehr gut frequentierten Ostertagen kam ein Teil der Gäste aus Deutschland, Italien, Benelux und Polen wieder zurück.
«Volkswirtschaftlichen Schaden verhindert»
«Trotz aller Herausforderungen sind die Bergbahnen im Transportbereich mit einem blauen Auge davongekommen», lautet das Fazit von Gschwend. Die Unternehmen seien froh, dass sie ihre Anlagen betreiben durften. Damit hätten sie wesentlich mithelfen können, einen volkswirtschaftlichen Schaden im Tourismuskanton zu verhindern.
Für den Fall einer Schliessung der Skigebiete hat der Branchenverband Verluste von insgesamt 0,8 bis 1,2 Milliarden Franken errechnet. Er verweist bei der Hochrechnung auf alpine Wertschöpfungsstudien, wonach Bergbahnen pro Franken Transportumsatz 5 bis 7 weitere Franken Umsatz in anderen Branchen auslösen. (sda/lm)