Der Bär sei in einem Zoo geboren worden und vermutlich bereits jung zum serbischen Zirkus gekommen, teilte die Stiftung «Vier Pfoten» am Mittwoch mit. Ob er noch in der Manege aufgetreten sei, sei nicht bekannt, hiess es. Wegen des Wildtierverbotes in Zirkussen in Serbien seit 2009 sei er vermutlich über Jahre in einem kleinen Käfig gehalten worden.

Angekommen in Arosa ist der Bär am Mittwoch nach einer Autofahrt von über 1400 Kilometern. Nun soll er eine gewisse Zeit in einem Eingewöhnungsgehege verbringen, bevor er ins Bärenland wechseln darf, einem gut vier Fussballfelder grossen Gehege am Rand des Skigebiets. Insgesamt fünf Bären, die aus unwürdigen Verhältnissen in Südosteuropa stammen, sollen dort ein neues Zuhause erhalten.

«Systemrelevante Infrastruktur»
Das in der Schweiz in seiner Art einmalige Bärenland ist vom Aroser Kurdirektor Pascal Jenny in Zusammenarbeit mit der Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» lanciert worden. Es kostet 6,5 Millionen Franken. Der Kanton Graubünden unterstützte das Projekt mit 1,2 Millionen Franken und stuft es touristisch als «systemrelevante Infrastruktur» ein.

Offiziell eingeweiht wird das Gehege Anfang August in Anwesenheit von Bundesrätin Doris Leuthard. Am ersten August-Wochenende sollen auch die Türen des «ersten Bärenschutzzentrums der Schweiz» für Besucherinnen und Besucher geöffnet werden.

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