Mit 62'000 Besucherinnen und Besuchern hat die diesjährige «Fantasy Basel», die gemäss den Organisatoren bedeutendste Messe für Fantasy-Themen, Computer-Spiele und Comics in Europa, einen Besucherrekord erzielt. Über 450 Stände auf 70'000 Quadratmetern boten an der Messe ihre Produkte an, wie die Organisatoren am Wochenende mitteilten. 350 Künstlerinnen und Künstler waren präsent.
Eine Attraktion bildete der Eiserne Thron aus der Serie «Game of Thrones». Auch der Thron von Boba Fett sowie der Kommandothron aus «Stargate» und andere von Fans erstellte Filmkulissen aus «Star Wars» waren zu sehen.
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Rund 200 Zeichnerinnen und Zeichner zeigten ihre Kunst in der Artist Alley, darunter Illustratoren wie Luis und Romulo Royo, John Howe («Der Herr der Ringe»), die Disney-Zeichner Ulrich Schröder und Ingo Römling sowie der Basler Batman-Zeichner Enrico Marini.
Im Space-Bereich schlugen das Swiss Space Museum, die Forschungsgruppe Planet und weitere Aussteller einen Bogen von Science-Fiction zu Raumfahrt, neuen Technologien und der Erforschung des Weltalls. Sci-Fi-Fans trafen auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Mit dem Astronomen Didier Queloz von der ETH Zürich war nebst weiteren Expertinnen und Experten ein Nobelpreisträger anzutreffen. (sda/stü)
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Basler Grossrats-Kommission empfiehlt stärkere Beteiligung an MCH-Group
Der Kanton Basel-Stadt soll sich mit maximal 34 Millionen Franken an einer Kapitalerhöhung der MCH-Group beteiligen, zu der die Basler Messe gehört. Die vorberatende Kommission des Grossen Rats unterstützt mehrheitlich die Absicht der Basler Regierung.
In der Wirtschafts- und Abgabekommission des Grossen Rats (WAK) gab es auch kritische Stimmen, wie aus einer Mitteilung vom Freitag hervorging. Die WAK empfiehlt die Kapitalerhöhung an der MCH-Group mit 9 gegen 3 Stimmen bei 1 Enthaltung.
Die Mehrheit der WAK ist der Meinung, dass «die Unternehmensstrategie aussichtsreich ist und der notwendige Kulturwandel eingeleitet wurde». Die MCH-Group sei «breit aufgestellt» und habe das Klumpenrisiko verringert, hielt die WAK fest.
Schon im Jahr 2020 hatte die MCH-Group eine Kapitalerhöhung vorgenommen, damit nebst dem Kanton Basel-Stadt als Mehrheitsaktionär auch die Lupa Systems einstieg ist, die im Besitz von James Murdoch ist. Die erneute Kapitalerhöhung ist aus Sicht der WAK nötig, um zu «sicherstellen, dass die Sperrminorität von über einem Drittel der Kapitalanteile in öffentlicher Hand verbleibt».
Die WAK sah sich vor der Entscheidung, ohne Kapitalerhöhung diese Sperrminorität zu verlieren. «Würde sich der Kanton nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen, so bliebe er zwar zweitgrösster Aktionär, würde aber die Sperrminorität verlieren.»
Damit aber könnten die Statuten der MCH-Group gegen den Willen des Kantons geändert werden. Diese Statuten sichern, dass grosse Messen und Kongresse in Basel abgehalten werden, die «insbesondere für die Gastronomie, Hotellerie, Detailhandel und viele KMU von grosser Bedeutung» sind, wie die WAK in der Mitteilung festhält.
Die WAK ist der Ansicht, dass die finanzielle Lage wegen des Corona-Virus geschehen sei: «Aufgrund der Pandemie hatte die MCH Group seit dem Einstieg von Lupa Systems keine Chance, sich finanziell zu stabilisieren.» Deshalb unterstützt die WAK mehrheitlich maximal 34 Millionen Franken der Regierung zur Verfügung zu stellen.
Nun muss noch der Grosse Rat über die Kapitalerhöhung des Kantons Basel-Stadt an der MCH-Group befinden. (sda)