Dass der Sport im Allgemeinen die Gesundheit fördere, sei unbestritten, schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) zu einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung, in der alle bekannten Sportunfälle der Jahre 2000 bis 2018 analysiert wurden.
Die Kehrseite sei, dass sich in der Schweiz jedes Jahr 400'000 Menschen bei sportlichen Aktivitäten verletzten und 184 Menschen dabei sogar sterben. Fasst ein Drittel der Todesopfer entfielen auf ausländischen Touristen.
Die Sportart mit dem höchsten Anteil an ausländischen Todesopfern sei mit 77 Prozent das Basejumping, also das Hinunterspringen von einem Felsen mit einem Flügelanzug. Viele Menschen würden für diese Aktivität in die Schweiz reisen.
Gleiches gelte für das Bergsteigen, wo der Anteil ausländischer Opfer zwei Drittel betrage, sowie das Skifahren abseits der Piste mit einem Anteil von 52 Prozent der ausländischen Touristen an den Todesopfern.
Bergsport fordert am meisten Todesopfer
Insgesamt am meisten tödliche Unfälle gab es laut BFU im Bergsport mit 83 Toten pro Jahr, davon 46 beim Wandern und 29 beim Bergsteigen. Im Wintersport gab es 39 Todesfälle pro Jahr, die meisten mit 17 auf Skitouren und mit acht beim Skifahren abseits der Pisten.
Beim Wassersport verlieren laut BFU pro Jahr durchschnittlich 29 Menschen ihr Leben. Viele von ihnen verunglücken beim Baden oder beim Schwimmen in offenen Gewässern.
Die Zahl der Getöteten sagt laut BFU allerdings nichts über das Sterberisiko in einer Sportart aus. Dafür müssten die Anzahl aktiver Sportlerinnen und Sportler sowie die Ausübungsdauer berücksichtigt werden: Beides sei aber bei vielen Sportarten zu wenig genau bekannt. (sda)