«Wir machen keine Grenzpolitik, sondern Gesundheitspolitik», sagte Beaune am Freitag dem Sender Europe 1. Es gebe kein «Grenztabu», die Massnahme sei wegen der Virus-Mutationen sinnvoll, so Beaune weiter.
Man habe sich dafür in Abstimmung mit den europäischen Partnern entschieden. Die Regelung dürfte auch Reisende aus europäischen Ländern, die nicht der Europäischen Union angehören, betreffen. Ein entsprechendes Dekret sollte am Samstag erlassen werden.
Ab Sonntag müssen Reisende aus europäischen Ländern einen negativen Corona-Test vorweisen. Dieser PCR-Test darf nicht älter als 72 Stunden sein. Viele Details waren aber noch offen.
Ausnahmen für Grenzgänger und Warenverkehr
Beaune bestätigte, dass es Ausnahmen für Grenzgänger und den Warenverkehr geben werde. Ob noch weitere Gruppen als Sonderfall gelten werden, war zunächst unklar. Eine Quarantäne ist Beaune zufolge zunächst nicht vorgesehen.
Auf der Seite des Aussenministeriums gab es zu den neuen Einreiseregeln am Freitagmittag noch keine Informationen. Berichten nach sollen sich die Kontrollen wohl auf die Einreise über den Luft- und Seeweg konzentrieren. Ob auch die Züge kontrolliert werden, sei noch offen, berichtete der Sender Franceinfo.
Frankreich hatte bis vor kurzem lockere Einreiseregeln
Frankreich hatte bereits vor gut einer Woche eine Testpflicht für Reisende aus Nicht-EU-Ländern eingeführt und damit seine Einreisebestimmungen deutlich verschärft. Diese Reisenden müssen sich ausserdem für sieben Tage isolieren.
Zuvor hatte Frankreich anders als beispielsweise Deutschland weit weniger strenge Regelungen – auch mit Blick auf die Einteilung in Risikogebiete. Für lange Zeit galten lediglich für Grossbritannien und bestimmte andere Länder strenge Beschränkungen. (sda dpa og)