Die Regierung des Kantons Graubünden sieht die Voraussetzungen für den Betrieb der Skigebiete weiterhin als gegeben und erteilt entsprechend die Bewilligung für den weiteren Betrieb bis Saisonende. Zu diesem Entschluss beigetragen habe das umfangreiche Testkonzept sowie die Beurteilung der epidemiologischen Lage, wie aus einer Meldung der Bündner Standeskanzlei vom Mittwoch hervorgeht.
Der Kanton Graubünden verfolgt seit Dezember eine konsequente Mehrsäulenstrategie zur Bekämpfung der Pandemie. Die Auswertung der Daten der Pilotflächentests habe gezeigt, dass mit regelmässigen Flächentests die Pandemie eingedämmt werden kann. Diese Flächentests können einschränkende Massnahmen substituieren, heisst es weiter.
Zahlen gehen in die richtige Richtung
Sowohl die Anzahl der sich in Isolation befindlichen Personen, als auch die Zahl der Neuinfektionen im Wochenschnitt pro Tag haben im Kanton weiter abgenommen. Zudem ist der massgebende Reproduktionswert ebenfalls weiter gesunken.
Erfahrungen in den letzten Monate haben gezeigt, dass sich das Offenhalten der Skigebiete nicht negativ auf diese Zahlen auswirkt, hält die Bündner Regierung weiter fest. Die Gäste verteilen sich gut auf die verschiedenen Angebote. Somit können Menschenansammlungen, die das Ansteckungsrisiko erhöhen, vermieden werden. Auch die Skigebiete haben ihre Aufgaben wahrgenommen und dazu beigetragen, dass Ansammlungen der Gäste weitgehend vermieden werden konnten.
Graubünden gehört mit Bern und Wallis zu den einzigen Kantonen, welche seit Beginn der Wintersaison die Skigebiete mit entsprechenden Schutzkonzepten sowie Hygienemassnahmen offen hielten, auch nachdem der Bundesrat Anfang Dezember aufgrund der drastisch steigenden Fallzahlen die Massnahmen wieder drastisch verschärfte. Einzig über die Festtage an Weihnachten und Neujahr beschränkten die Bündner Bergbahnen die Tageskapazitäten.
Dennoch warnt die Regierung davor, dass bei einer sich ändernden Lage den Wintersportbetrieben die Bewilligung entzogen werden könne, sollten die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt sein. Die Regierung werde die Entwicklung der epidemiologischen Voraussetzungen weiter laufend beurteilen. (htr/npa)