Der diesjährige Post-Förderpreis geht an drei Projekte, welche die Qualität des Wanderwegnetzes nachhaltig steigern und abwechslungsreiche Wandererlebnisse ermöglichen. Die Schweizerische Post unterstützt die Projektträger im Val Müstair GR, im Taminatal SG und in der Walliser Gemeinde Eggerberg mit total 50'000 Franken.
Laut Simon Stadler, Präsident der Schweizer Wanderwege, haben die Projekte eine entscheidende Gemeinsamkeit: «Die Fachjury hat insbesondere überzeugt, dass mit wenigen, aber gut durchdachten Massnahmen gleich mehrere Verbesserungen erzielt werden konnten.» Bei der Preisvergabe ist demnach nicht die Grösse eines Projekts, sondern dessen Wirksamkeit entscheidend. «Gerade für kleine Gemeinden, wie Eggerberg im Kanton Wallis, sind solche Vorhaben schwer zu finanzieren, für den lokalen Tourismus aber sehr bedeutend. Daher liegen uns auch Projekte mit überschaubarem Umfang am Herzen», so Stadler.
Revision eines Wegstücks in der Lötschberg-Region
Der Wegabschnitt zwischen Eggerberg und dem Wiler Eggen am Südhang des Rhonetals hat durch Erosion, Unwetter und die hohe Nutzung von Wanderern und Mountainbikerinnen stark gelitten. Dadurch entstanden auf dem historischen Verkehrsweg Gefahrenstellen, die behoben werden mussten. Die Massnahmen umfassten die Sanierung von Trockensteinmauern aus der früheren Zeit und die Pflästerung mit besonders robusten Steinen. Das Konzept des Vorhabens überzeugte die Post-Förderpreis-Jury so sehr, dass sie gleich selbst Hand anlegte und vor Ort einen freiwilligen Arbeitseinsatz leistete. Das frisch sanierte Wegstück ist bereits seit Anfang Juni begehbar.
Im Taminatal wird eine Netzlücke geschlossen
Seit der Schliessung des Weges zwischen dem Dorf Vadura und dem Stausee Mapragg SG vor fast 50 Jahren klafft eine Lücke im Wanderwegnetz. 2024 wird die historische Wegverbindung im Taminatal wiederhergestellt. Dadurch erhält Vadura einen Zugang zur Haltstelle «Mapragg» und ist, nachdem der Postautokurs vor sieben Jahren umgeleitet wurde, auch wieder an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Da die Lücke im Wanderwegnetz geschlossen wird, wird neu nicht mehr auf Hartbelag gewandert. Die Sicherheit und die Mobilität der lokalen Bevölkerung sowie der Wandernden wird erhöht.
Wanderwegverlegung für die Sicherheit in Val Müstair
Der Wanderweg «A la riva dal Rom» führt von der Quelle des Rombachs im Bündner Tschierv bis zur italienischen Grenze in Müstair. Das Teilstück des Jakobswegs Graubünden war jedoch auf der Höhe von Chasseras unterbrochen, womit die Wandernden auf einer Strecke von rund 150 Metern auf die viel befahrene Kantonsstrasse ausweichen mussten. Die gefährliche Stelle wird behoben, indem der Bergwanderweg von der linken auf die rechte Uferseite des Bachs verlegt und ein neuer Abschnitt zwischen Sielva bei Sta. Maria und Chasseras gebaut wird. Auch mit der Unterstützung durch den Post-Förderpreis sollen die Bauarbeiten dieses Jahr nach langjähriger Planung abgeschlossen werden können. (mm)