Der Landwasserviadukt der Rhätischen Bahn ist das wohl bekannteste Bauwerk Graubündens. Er liegt auf der Strecke Thusis – St. Moritz und ist Teil des Unesco Welterbes «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina». Bereits heute besitze er eine touristische Strahlkraft, welche sich allerdings vor allem auf Bahninteressierte beschränke, heisst es in der gemeinsamen Pressemitteilung der drei Trägerorganisationen. Mit dem Projekt «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» soll sich dies ändern: Die Inszenierung des Landwasserviaduktes schaffe eine neu erlebbare Attraktion, die zum Leuchtturm für den gesamten Bündner Tourismus werden und mehr Gäste für den Kanton generieren soll.
Teil vom Tourismusprogramm Graubünden 2014 – 2021
Die Erarbeitung des Konzeptes für die Attraktion «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» wird vom Kanton Graubünden im Rahmen des Tourismusprogrammes 2014 – 2021 mit 120‘000 Franken unterstützt. Die Gemeinden der Region Albula und die RhB steuern je 60‘000 Franken bei. Geplant ist, dass bis in einem Jahr ein konkretes Konzept zur Attraktion «Landwasserviadukt – Wahrzeichen Graubündens» vorliegt. In Arbeitsgruppen erarbeiten die Projektträger nun Lösungsansätze zur Produkteentwicklung, Inszenierung, Vermarktung und Betriebsorganisation. Ziel ist es, bis spätestens im Jahr 2019 den Landwasserviadukt als Ausflugsort und erlebbare Tourismusattraktion Graubündens auf dem touristischen Markt positionieren zu können.
Die drei Projektträger
Die RhB als einer der wichtigsten touristischen Player im Kanton Graubünden verfügt mit dem Landwasserviadukt auch über eines der bedeutendsten touristischen Kulturdenkmäler der Region. RhB-Direktor und Präsident des Vereins Welterbe RhB, Renato Fasciati: «Die RhB ist bestrebt, das Denkmal im Sinne des Welterbes zu erhalten und dessen Werte und Einzigartigkeit zu vermitteln. Gleichzeitig möchten wir das damit verbundene Potenzial weiterentwickeln und touristisch nutzbar machen.»
Die Region Albula und die Standortgemeinden sind ebenfalls in das Projekt eingebunden und unterstützen die Ausarbeitung des Vorprojektes. Dabei gehe es um eine nachhaltige touristische Entwicklung der Region und die Schaffung neuer Wertschöpfung. Die Region Albula besitze mit dem Landwasserviadukt ein aussergewöhnliches Pionierwerk mit viel noch nicht genutztem Potenzial. Der Viadukt liegt verkehrstechnisch in der Mitte Graubündens und ist aus allen Regionen des Kantons erreichbar.
Der dritte Projektträger GRF will als kantonale Tourismusorganisation das Wahrzeichen Graubündens in seine Strategie und Kommunikation einbeziehen und dafür sorgen, dass die Attraktion von sämtlichen Bündner Destinationen kommunikativ mitgetragen wird. Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien, sieht darin für den gesamten Bündner Tourismus eine grosse Chance: «Die Positionierung des Landwasserviaduktes als erlebbares Wahrzeichen schafft ein Alleinstellungsmerkmal für Graubünden. Dieses soll als Türöffner dienen, von dem auch weitere touristische Produkte und Destinationen Graubündens profitieren können.» (htr/pt)