Die Manifesta gehört neben der Biennale in Venedig und der Documenta in Kassel (D) zu den wichtigsten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet seit1996 alle zwei Jahre an wechselnden Orten in Europa statt. In Zürich werden rund 100'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Träger der Biennale ist die International Foundation Manifesta (IFM) mit Sitz in Amsterdam (NL). Überzeugt an der Kandidatur Zürichs hat die IFM gemäss Communiqué insbesondere «die Bereitschaft zur kritischen Auseinandersetzung im Bewusstsein, dass die Durchführung der Manifesta auch unerwartete und nicht vorhergesehene künstlerische Resultate zeitigen kann».
Zudem befürwortet die IFM die Idee, die Ausstellung als kollektives Experiment zu begreifen und Kunst hinaus in den Lebensraum der Bevölkerung zu bringen, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
Stadtpräsidentin Corine Mauch wertet den Zuschlag für die Manifesta gemäss Communiqué «als weiteren Meilenstein» in der Zürcher Kulturpolitik.Kulturdirektor Peter Haerle sieht darin «eine grosse Chance und Motivation für die Zürcher Kulturszene».
Die Manifesta soll den ganzen Grossraum Zürich umfassen und «weit über die Grenzen von Stadt und Kanton ausstrahlen», schreibt das Präsidialdepartement.Für die Durchführung der Ausstellung strebt die Stadt deshalb Partnerschaften mit Kunst- und Kulturinstitutionen an. Kanton, Bund und Private sollen ebenfalls eingebunden werden.
Budget von fünf Millionen Franken
Das von der IFM vorgegebene Budget beträgt fünf Millionen Franken. Die Stadt Zürich wird dazu maximal zwei Millionen Franken beisteuern. Der Kanton wurde um1,5 Millionen Franken angefragt, auch der Bund soll sich finanziell beteiligen.
Mindestens 1,1 Millionen Franken werden von privater Seite erwartet. Der Förderfonds Engagement Migros hat bereits 800'000 Franken zugesagt. Für die Sicherstellung der Finanzierung der Manifesta wird die Stadt Zürich einen Verein gründen.
Die Vorbereitungen für die 11. Manifesta werden 2014 beginnen. Dazu gehören Diskussionen, Workshops und Seminare an verschiedenen Orten in Europa und in der Gastgeberregion. Ein erster Workshop mit Interessierten wird jedoch bereits am 1. Juli 2013 in Zürich stattfinden. (npa/sda)