Wie aus einer Medienmitteilung des Schweizer Tourismus-Verbandes STV hervorgeht, musste der Tourismussektor im Jahr 2020 40 Prozent Umsatzeinbussen verkraften und auch für das Jahr 2021 rechnet der Verband mit rund einem Viertel weniger Einnahmen. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen habe den Schweizer Tourismus hart getroffen und viele Betriebe vor existenzielle Herausforderungen gestellt, heisst es weiter.
Je weniger Schutzmassnahmen gelten, desto positiver sei dies für den Schweizer Tourismus. Bei weiterhin gutem Verlauf der Pandemie setzt sich der STV daher klar für die Umsetzung von Variante 1 ein. Der Sektor habe seine Verantwortung stets wahrgenommen und die Massnahmen mitgetragen, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern. Die neuen Perspektiven, die sich aufgrund weitgehender Lockerungsschritten eröffnen, wären laut STV der Dank für den grossen Einsatz aller Beteiligten. [RELATED]
Keine Hürden mehr für Touristinnen und Touristen
Die touristischen Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette könnten somit gemäss STV bald wieder vollumfänglich angeboten werden. Dies sei der langersehnte positive Impuls für die restliche Wintersaison und eine gute Basis für das gesamte Jahr 2022. Die Abschaffung des Zertifikates im Inland begrüsst der STV als wichtiges Signal. Der administrative Aufwand fiele weg und die Betriebe könnten wieder mehr Gäste empfangen.
Ebenso wichtig und begrüssenswert sei die in Konsultation geschickte Abschaffung der grenzsanitarischen Massnahmen bei der Einreise. Damit könnten nicht geimpfte und nicht genesene Gäste aus dem Ausland ohne Testpflicht in die Schweiz einreisen. Wegfallen würde auch die Kontaktdatenerhebung.
Liquiditätsengpässe bleiben bestehen
Weiter hiess es, dass die touristischen Betriebe Solidarität bewiesen hätten, indem sie die Massnahmen im Interesse der Gesundheit mitgetrugen. Diese Solidarität habe sie einiges gekostet. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette hätten die Betriebe mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen gehabt, welche nicht von heute auf morgen verschwinden werden. Die gestern Mittwoch, 2. Februar angekündigte Amortisationsregelung bei den Covid-Krediten per 31. März 2022 verschärfe diese Engpässe trotz Aufschubmöglichkeit zusätzlich.
Gemäss der Mitteilung erwartet der Sektor von der Politik, dass sie sich ebenfalls weiterhin solidarisch zeigt und die wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen weiterführt sowie deren pragmatische Umsetzung ohne bürokratische Hürden garantiert. Im Rahmen des Recovery-Programmes müsse der Tourismus zudem die nötige finanzielle Unterstützung erhalten, damit die Betriebe sich nachhaltig erholen können. (htr/bbe)