Jährlich besuchen Millionen Gäste die Schweizer Tourismusregionen – mit positiven Effekten wie kulturellem Austausch und regionaler Wertschöpfung. Gleichzeitig bringt das wachsende Gästeaufkommen Herausforderungen wie Verkehrsbelastung, Flächenverbrauch und die Sicherung der Lebensqualität für Einheimische mit sich.

Fehlende Daten erschweren nachhaltige Entwicklung
Bisher fehlen oft detaillierte Daten, um Tourismusbewegungen innerhalb einer Destination präzise zu erfassen. Bestehende Informationen seien meist zu grob oder schwer interpretierbar und selten auf nachhaltige Ziele ausgerichtet, erklärt die Universität Bern. Dadurch sei es schwierig, wirksame Massnahmen für eine vorausschauende Lenkung zu entwickeln.

Forschung und Praxis Hand in Hand
Das neue Projekt der Universität Bern soll diese Lücke schliessen: Die Forschungsstelle Tourismus (CRED-T) arbeitet gemeinsam mit dem Institut für Informatik und dem Geographischen Institut an neuen Monitoring- und Steuerungsansätzen. Partnerschaften mit den Regionen Aletsch Arena, Lauterbrunnental und Grindelwald sollen dafür sorgen, dass die entwickelten Lösungen in der Praxis anwendbar und wirksam sind.

Langfristiger Nutzen für Regionen und Gäste
Arbeitsgruppen mit Vertreterinnen und Vertretern der Tourismusorganisationen, Gemeinden und Bergbahnen begleiten das Projekt. Sie gewährleisten, dass regionale Besonderheiten berücksichtigt werden. Unterstützt von der Digitalisierungskommission der Universität Bern soll das Projekt einen langfristigen Mehrwert schaffen – für die nachhaltige Entwicklung der Destinationen, für die lokale Bevölkerung und für die Gäste. (mm)