«Unsere Gäste kehrten nach Corona zurück und bescherten der Branche einen lang herbeigesehnten Aufschwung. Resilienz, Kreativität, Innovationskraft und Durchhaltewillen haben sich gelohnt», bilanzierte Thorsten Fink, Verwaltungsrats-Präsident Obwalden Tourismus AG an der 11. Generalversammlung.

Eine positive Entwicklung sieht Fink auch auf strategischer und politischer Ebene. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden lobte er als konstruktiv und zielführend. Den Austausch mit dem Kanton Obwalden bezeichnete er als «sehr erfolgreich» und begründete seine Einschätzung mit der neuen Leistungsvereinbarung für die kommenden vier Jahre, in der erstmals auch die Weiterentwicklung der Organisation und der Strategie enthalten sind. «So können wir zukünftig noch besser und strukturierter auf die Veränderungen im Tourismus und bei den Anspruchsgruppen reagieren», freute sich der Präsident.

Lobende Worte fand Fink auch für die Aktivitäten rund um das strategische Hauptthema «Biken in Obwalden». Parallel zu den Aktivitäten der eigenen Organisation seien erfreulicherweise die Fachstelle Langsamverkehr beim Kanton besetzt und der neue Verein Mountainbike Obwalden gegründet worden.

Dialogfähigkeit weiterhin im Fokus
Seine Hauptaufgabe sehe er in der Gründung und Pflege von Partnerschaften, sagte Geschäftsführer Daniel Scardino und blickte auf das aktive Engagement seiner Tourismuspartner bei Marketingauftritten zurück sowie auf die langjährige Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern aus der Obwaldner Lebensmittelbranche, die sich 2023 nochmal gefestigt habe. «Gemeinsam sind wir stärker. Dass wir dem Publikum miteinander ein ganzheitliches und harmonisches Bild unseres Kantons präsentieren können, ist von unschätzbarem Wert», so Scardino.

Scardino spannte den Bogen zum vorpandemischen Jahr 2019 und zeigte, dass in diesem Zeitraum die Campingplätze zu den Gewinnern gehören. Im Vergleich zu 2019 konnten diese im Sarneraatal 2023 30,8 % oder 21’851 Logiernächte mehr verzeichnen, nämlich 92’797. Nicht wieder auf dem Niveau von 2019 sind die Logiernächte in Hotels — dies nicht zuletzt, weil während und seit der Pandemie Beherbergungsbetriebe, vor allem im Gruppensegment, weggefallen sind und damit Kapazitäten fehlen.

Der Jahresvergleich 2019-2023 zeigt bei den Hotels ein Minus von 21,7 % oder 60’856 Logiernächten; die verbuchte Logiernächtezahl für 2023 in diesem Segment ist 219'194 – dies ist gegenüber 2022 ein posititves Ergebnis mit einem Zuwachs von knapp 11 %, mit +21'513 Logiernächten.

Finanziell konnte die OT AG 2023 mit einem leichten Jahresgewinn von CHF 4’397 abschliessen. Während die Tourismusabgaben mit CHF 858’870 zu Buche schlugen (6,6 % weniger als noch 2019), ist der Ertrag aus Dienstleistungen mit CHF 212’995 bilanziert (64,3 % mehr als 2019). 

Im Messefieber
Im Zentrum der Gästegewinnung standen für die Obwaldner Tourismusorganisation auch 2023 persönliche Begegnungen mit potenziellen Gästen an Publikumsmessen sowie Storytelling. Als Höhepunkt des Jahres bezeichnete Marketingleiterin Tamara Durrer die Zuger Messe im Herbst, an der Obwalden Tourismus sich zusammen mit Partnern als Gastregion auf 240 Quadratmeter und mit verschiedenen Anlässen präsentierte. Anfang Jahr fand zudem ein kleinerer Auftritt an der Berner Messe BEA statt. (mm)