Let's Gow sei Aufruf und Kampagne zugleich, schreibt Obwalden Tourismus in einer Mitteilung. Als Slogan rufe der Begriff aus Obwalden in die Schweiz hinaus, als Bildmarke gebe er das Ziel vor: OW — Obwalden. Der Claim «Laufen: Obwalden» soll das Thema einordnen. Obwalden Tourismus will damit in einer auf vier Jahre angelegten Kampagne die Vermarktung des Themas Laufen «dynamisieren», als weitgehend entspannte Freizeitaktivität.
«Im Schweizer Tourismus fehlt ein aktives Fokus-Konzept für das riesige Potential der nicht leistungsorientierten Freizeitläuferinnen und Läufer. Diese Lücke schliessen wir», sagt Stephan Lingertat, Leiter Innovation und Marketing und damit verantwortlich für die Kampagne. Und fügt an: «Mit Let's Gow sprechen wir Läuferinnen und Läufer an, die gerne stehenbleiben, um die Blumen am Wegrand zu riechen.» Gemeint sind Menschen, die sich für das Wandern, Spazieren, Joggen oder Nordic Walken begeistern; im Winter auch fürs Langlaufen und Schneeschuh-Laufen. Ihnen gegenüber positioniert Obwalden Tourismus den Zentralschweizer Kanton als interessanteste Lauf-Region der Schweiz.
Gegentrends im Zentrum der Kampagne
Argumentiert wird dabei mit Werten aus dem Bereich der Gegentrends. Angesetzt wird dort, wo Obwaldens natürliche Stärken liegen; also dort, wo in Obwalden gegenüber Mitbewerbern Wettbewerbsvorteile bestehen. Im Mittelpunkt steht die Einfachheit; denn wenig überzeugt Gäste in Zeiten überbordender Komplexität stärker als Simplizität. In Obwalden wird sie mit dem Argument «ankommen, loslaufen» offenkundig. Flankiert wird dieser Wert von der zentralen Lage rund um den Mittelpunkt der Schweiz, beziehungsweise der einfachen und schnellen Erreichbarkeit, die es Gästen auch am An- oder Abreisetag erlaubt, einen Ausflug oder eine Wanderung einzuplanen.
Andere Gegentrends, die in der Vermarktung von Obwalden als Lauf-Kanton eine tragende Rolle spielen, sind die Regionalisierung als Kontrapunkt zur Globalisierung (die authentische Bevölkerung, die intakte Natur oder die lokale Prägung der Gastronomie sind hier Schlüsselargumente), die Stadtflucht im Gegensatz zur Urbanisierung, die Entschleunigung als Abkehr von grenzenloser Mobilität und der damit verbundene bewusste Verzicht auf das Flugzeug als Transportmittel sowie der «Kult des Sozialen» als Gegenpol zur zunehmenden persönlichen Individualisierung und Isolation.
Grossangelegte Kampagne
Letzterem wird Obwalden Tourismus mit der neuen Let's Gow-App gerecht. Als Teil der Kampagnen- Strategie finden Laufbegeisterte damit — passend zu den eigenen Laufinteressen und zum eigenen Fitness-Niveau — Gleichgesinnte. Weitere Marketingmassnahmen umfassen den Let's Gow-Promotions-Stand, der national zum Eisatz kommt, eine Kaskade an Angeboten einheimischer Leistungsträger — das erste Let's GowPackage ist bereits buchbar — sowie natürlich ein eigener Instagram-Kanal und eine eigene Landing Page. Thematisch wird 2019 ein Schwerpunkt auf die Laufart Wandern gelegt, um von Synergien mit dem aktuellen Fokus-Thema der nationalen Marketingorganisation Schweiz Tourismus zu profitieren.
Als Auftakt zur Let's Gow-Kampagne organisiert Obwalden Tourismus am 25. Mai 2019 in der Badi in Lungern ein Kickoff-Event. Das Strandbad wird zum Let's Gow-Village, in dem sich alles rund um die Vielfalt, die in Obwalden zu Fuss erlebt werden kann, dreht. Hauptattraktion ist der Benefiz-Balloon-Walk, der dem Anlass seinen Namen gibt: «99 Laufballons». Dabei nehmen Läuferinnen und Läufer aller Alters- und Stärkeklassen stellvertretend für Mitmenschen mit Beeinträchtigungen den Weg um den Lungerersee unter die Füsse. Der Tag steht ganz im Zeichen guter Laune, froher Begegnungen, innovativer Spiele, kreativer Verpflegung, guter Musik — am Abend von der Live-Band «The Murphys» — und dem Austausch langweiliger Schnürsenkel gegen die Let's Gow-Schuhbändel in den Obwaldner Kantonsfarben.
Bild 1: Wandern auf dem Fruttli-Weg •
Bild 2: Wanderung Bärgmandlipfad 1 •
Bild 3: Wanderung Bärgmandlipfad 2 •
Bild 4: Let's Gow-App • Bild 5: Let's Gow-Logo •
Bild 6: Let's Gow-Schuhbändel