Der Tarifverbund zwischen den Obertoggenburger Bergbahnen, der Toggenburg Bergbahnen AG (TBB) und der Bergbahnen Wildhaus AG (BBW), läuft im Sommer 2019 aus. Die BWW schlagen vor, dass es neu ab der Wintersaison 2019/20 nebst dem regionalen Ticket auch Tickets zu kaufen gibt, die entweder in Wildhaus oder in Unterwasser-Alt St. Johann gültig sind.
Die Erfahrungen der letzten Jahre hätten gemäss einer Medienmitteilung der Bergbahnen Wildhaus AG gezeigt, dass über die ganze Wintersaison gesehen, nur rund ein Viertel der Gäste die ganze Region nutze. Rund drei Viertel der Gäste hätten mit dem neuen Lösungsansatz ihr massgeschneidertes örtliches Angebot zu einem etwas tieferen Preis als das regionale Ticket, das wie bisher angeboten werden soll. Dies erlaubt den beiden Unternehmen, zielgruppenspezifisch eigene Angebote zu kreieren und damit die Kundenerwartungen in hohem Masse zu erfüllen. Zudem ist es eine Antwort auf die seit den Euro‐Turbulenzen deutlich verschärfte Wettbewerbssituation innerhalb der Branche, die insbesondere die grenznahen Destinationen getroffen hat.
Fixe Verteilung der Pooleinnahmen
Die Aufsplittung des regionalen Gesamtumsatzes in einen regionalen Teil sowie zwei örtliche Teile hat den willkommenen Nebeneffekt, dass sich die Situation rund um den Verteilschlüssel dramatisch entkrampft. Dies deshalb, weil nur noch rund ein Viertel von rund 8 Millionen Franken Transportertrag untereinander gerecht zu verteilen sind. Für die Verteilung des regionalen Tarifpools schlägt der Verwaltungsrat der BBW einen fixen Verteilschlüssel vor. Dieser soll für mehrere Jahre fixiert werden und würde aufgrund der reduzierten Pooladministration die Agilität der einzelnen Mitglieder des Vereins Bergbahnen Toggenburg erhöhen.
Für den fixen Verteilschlüssel unterbreitet die BBW den TBB‐Verantwortlichen einen konkreten Vorschlag auf Basis des Durchschnitts der letzten drei Jahre, also nach dem Bau der neuen Gondelbahn am Chäserrugg. Dieser Durchschnitt entspricht 54 Prozent für die TBB und 46 Prozent für die BBW. Dass sich solch einfache Modelle in der Praxis bewähren, würden laut Mitteilung die Erfahrungen in der Destination Lenzerheide‐Arosa belegen, wo zwischen den beiden Bergbahnunternehmen im gleichen Modus verfahren werde.
htr/dst