Der Berner Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann erklärte am Dienstag gegenüber dem SRF-Regionaljournal BE/FR/VS wie sich die erwarteten Kosten zusammengesetzt hätten: Sieben Millionen Franken waren für das Rahmenprogramm vorgesehen, weitere 17,5 Millionen für die Leistungen, die der Kanton selber erbracht hätte, ohne sie dem Veranstalter weiter zu verrechnen. Gemeint ist der Sicherheitsaufwand von Polizei sowie Dienstleistungen von Spitälern.
Im Kanton Bern hätte eine Abstimmung über den Olympia-Kredit im Februar 2019 stattgefunden. Dass die ursprünglich geschätzten zehn Millionen Franken reichen würden, war bereits im Vorfeld der Walliser Abstimmung angezweifelt worden.
Hohe Wellen warf im Mai ein Artikel in der «SonntagsZeitung». Der Regierungsrat reagierte darauf ungewohnt heftig und wies den Vorwurf vehement zurück, er verschweige höhere Sicherheitskosten aus Rücksicht auf die Abstimmung im Wallis.
Zugleich reichte der Regierungsrat Strafanzeige ein: Er möchte wissen, wer die Zeitung mit Informationen über sein vertrauliches Olympia-Gespräch mit den beiden Berner Ständeräten versorgt hatte.
Die Strafanzeige ist nun das Einzige, was in Sachen Olympia im Kanton Bern noch nicht erledigt ist. In Bern und Biel hätten die Eishockeyturniere stattfinden sollen, in Kandersteg die nordische Kombination und das Skispringen auf der Normalschanze.
Die Kandersteger hatten an der Gemeindeversammlung am Freitag vor der kantonalen Abstimmung im Wallis einem Kredit von 1,2 Millionen Franken für den Bau eines Sprungschanzentrums klar zugestimmt gehabt. (sda/npa)