Die Nominierten für den diesjährigen «Prix Montagne» sind bekannt. Jurypräsident Dario Cologna und seine Jurykolleginnen und -kollegen haben sechs Projekte nominiert, die in 
beispielhafter Weise direkt zur Wertschöpfung und wirtschaftlichen Vielfalt im Schweizer Berggebiet beitragen. Insgesamt 61 eingereichte Projekte wurden auf die Kriterien der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit und des Modellcharakters geprüft. [RELATED] 

Der «Prix Montagne» – mit 40'000 Franken dotiert – wird bereits zum 14. Mal von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und der Schweizer Berghilfe verliehen.

Vom Dorfladen bis zum Landwirtschaftsprojekt
Die nominierten Projekte stammen aus allen Sprachregionen der Schweiz und aus unterschiedlichen Branchen. Die Bandbreite reicht vom vielfältigen Dorfladen bis zum innovativen Landwirtschaftsprojekt, vom handgemachten Skateboard bis zur traditionellen Schuhmacherei und vom nachhaltigen Beherbergungsangebot bis zum winterlichen Licht-Festival.

«Die Projekte könnten wohl unterschiedlicher nicht sein. Aber genau diese Vielfalt zeigt, wie innovativ und mutig die Menschen in unserem Berggebiet sind», sagt Cologna.

Erste Preisverleihung von Dario Cologna als Jurypräsident
Die Gewinner des Prix Montagne und des Publikumspreises Prix Montagne werden am 5. September im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Eventforum in Bern bekannt gegeben. Es ist gleichzeitig die erste Preisverleihung von Dario Cologna als Jurypräsident. Durch die Veranstaltung führt die Urner TV-Moderatorin Sabine Dahinden, musikalisch begleitet von Schwyzerörgeli-Improvisator Christian Wyss.

Die Nominierten für den «Prix Montagne 2024»

  • Ostello diffuso «Wild Valley», Auressio (TI)
    In den letzten Jahrzehnten hatte das Onsernonetal im Kanton Tessin immer mehr mit der Abwanderung zu kämpfen. Nun erweckt Michael Keller durch sein Ostello-diffuso-Projekt «Wild Valley» das Tal wieder zu neuem Leben. Mit seinem Beherbergungsangebot der «verstreuten Herbergen» bringt er Gäste aus aller Welt ins abgelegene Tal und gibt der Region mit einem sanften Tourismus wieder neue Impulse.
     
  • Zauberwald, Lenzerheide (GR)
    Lichtinstallationen, Konzerte und kulinarische Angebote mitten im Wald: das ist der Zauberwald Lenzerheide. Das Festival findet jeweils im Dezember vor Weihnachten statt. Giancarlo Pallioppi und sein Team locken mit ihrem Programm rund 50'000 Besucherinnen und Besucher in die Region und beleben so in der Vorweihnachtszeit das Bergdorf.
     
  • Butia Ramosch, Ramosch (GR)
    Dank den Initiativen des Fördervereins «Società Butia Ramosch», der Geschäftsführerin Wanda Hopman und der Gemeinde, konnte der Dorfladen Butia Ramosch im Unterengadiner Bergdorf gerettet werden. Entstanden ist ein Begegnungsort für Einheimische und Touristen.
     
  • «Graines de pays», Courtételle (JU)
    Die Landwirtschaft rund um Courtételle im Kanton Jura ist im Aufschwung: Mit dem Projekt «Graines de pays; du champ à l’assiette» der landwirtschaftlichen Genossenschaft Courtételle werden auf den Feldern in der Region über 40 Sorten Saatgut wie Linsen, Chiasamen oder Kümmel angepflanzt. Wegen speziellen Sortiermaschinen kann die Ernte in Courtételle direkt verarbeitet und verkauft werden.
     
  • LGS Board Manufacture, Le Brassus (VD)
    Was einst eine einfache Schreinerei war, ist heute eine Werkstatt für die Produktion von handgemachten Boards verschiedener Art. Von Skateboards über Longboards bis hin zum hochwertigen SUP-Board: Laurent und Patrizia Golay stellen in Le Brassus im Kanton Waadt Produkte aus Holz her, die weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt sind.
     
  • New Rada Schuhmacherei, Le Prese (GR)
    Pakete mit Schuhen aus der ganzen Schweiz erreichen täglich die Schuhmacherei New Rada in Le Prese im Puschlav im Kanton Graubünden. Rund 3000 Paar Bergschuhe und Kletterfinken reparieren Orlando und Leonia Rada gemeinsam mit ihrem Team jährlich in ihrer Werkstatt. Damit schaffen sie Arbeitsplätze im abgelegenen Tal. (mm)