Als vorläufig letzter Zug habe am Vormittag ein Eurocity aus Italien in Richtung Innsbruck und München die Grenze passiert. Nicht betroffen sei der Güterverkehr.
Die im Kampf gegen das Coronavirus angekündigten Kontrollen des Autoverkehrs an der Grenze zu Italien sollten am Mittwoch beginnen. Am Vormittag liefen die «aufwendigen Vorbereitungen», sagte Polizeisprecher Stefan Eder.
Für die Kontrollen seien «bauliche Massnahmen» erforderlich, unter anderem müssten Leitplanken abmontiert werden. Zudem sei zu klären, wohin die Fahrzeuge jeweils geleitet werden und wie genau mit zu erwartenden Staus umgegangen wird. Eine genaue Startzeit für die Kontrollen nannte er nicht.
Die österreichische Regierung hatte am Dienstag weitere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Kontrollen an der Grenze zum südlichen Nachbarland Italien werden dadurch in nächster Zeit wieder zur Normalität. Fast niemand aus Italien darf mehr aus beruflichen oder privaten Gründen zu Zielen in Österreich fahren.
Für Touristen, die jetzt noch in Italien sind, gilt: Die Durchreise durch Österreich ist möglich – aber ohne Stopp. Die Massnahmen gelten zunächst bis 3. April. Allerdings deutete Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Mittwoch schon an, dass die Einschränkungen des sozialen Lebens auch Monate dauern könnten.
Museen geschlossen
In Österreich gab es mit Stand Mittwochmorgen 206 bestätigte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 und keine Todesfälle. Die österreichische Regierung begründete die drastischen Massnahmen unter anderem mit der starken Verbreitung des Virus in Norditalien. Bundeskanzler Sebastian Kurz bat die Bevölkerung in Fernsehinterviews am Dienstagabend, soziale Kontakte zu reduzieren.
Als weitere Massnahme wurden am Mittwoch alle Bundesmuseen geschlossen. Die von der Regierung angeordnete Obergrenze von 100 Personen bei Veranstaltungen in Gebäuden gilt auch für die Gastronomie.
Der Stephansdom in Wien ist für Touristen geschlossen. Der Dom bleibt aber für Gläubige, die Gottesdienste besuchen, beten oder beichten wollen, bis zu einer Anzahl von 100 Personen offen. (sda dpa)