Die letzte Etappe zur höchsten 3S-Bahn der Welt ist nochmals eine äusserst fordernde. Die Alpe d’Huez möchte man meinen. Die letzten Wochen haben es nochmals in sich.
Wer die 3S-Talstation auf «Trockener Steg» betritt, könnte meinen gleich beginne das Laufwerk zu drehen und der Fahrt auf das Klein Matterhorn stehe nichts mehr im Weg.
Sämtliche Kabinen haben den langen Weg von Grenoble nach Zermatt gefunden, sind zusammengestellt und ans Fahrwerk der neuen Bahn angekoppelt. Der Personenaufzug funktioniert und macht die Station schon jetzt rollstuhlgängig.
Über die Musikanlage klingen bereits die ersten Lieder, und das Lichtkonzept sorgt neben der massiven aber nicht minder eleganten Holzkonstruktion für eine einladene Stimmung.
Dank den kürzlich in Betrieb genommenen Lüftungssystemen gelangt die gute Bergluft bis in den letzten Winkel der Seilbahnstation.
Auch für die Sicherheit der zukünftigen Passagiere ist bereits gesorgt, mit erfolgreich montierten und getesteten Brandmeldeanlagen.
Damit die moderne Fassade und die gesamte Station auch gut in die Natur eingepasst werden kann, sind die letzten Umgebungs- und Rückbauarbeiten im Gange. Parallel dazu steht noch die Baureinigung an. Sobald dies erledigt ist, wird der blaue Bodenbelag verlegt und die Talstation erhält ihr endgültiges «Look and Feel».
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Auf der Bergstation sieht es zugegebenermassen noch ein wenig mehr nach Baustelle aus. Es sind auch noch bedeutend mehr Männer an der Arbeit, und es geht zu wie in einem Bienenstock. Der Holzbauer hat ganze Arbeit geleistet und die riesige Konstruktion aus tonnenschweren Balken innert wenigen Tagen errichtet.
Die finale Form der Bergstation ist bereits zu erkennen. Noch beherrschen die Gerüste das Aussehen der Station. In wenigen Tagen werden aber auch hier die Photovoltaikanlagen montiert sein und die kristalline Form der Bergstation vollenden.
Im Innern laufen die Testphasen der Lüftungen, des Hallenkrans und der Brandschutzvorrichtungen auf Hochtouren. Neben kleineren Arbeitsschritten wie das Montieren der Fenster im Kommando-Raum oder das Legen des Kunststoffbodens, müssen noch die Gerüste demontiert und abtransportiert werden.
Auch auf der Strecke ist man auf Kurs. Alle vier Tragseile wurden erfolgreich gespannt und sicher in den Stationen verankert. Das Zugseil wurde zu einer Endlosschlaufe gespleisst und hat den ersten Runden erwartungsgemäss standgehalten.
Die ersten Kabinen haben bereits eine kurze Testfahrt hinter sich gebracht. In den nächsten Tagen werden nun immer wieder Kabinen-Konvois auf die Strecke geschickt, um die Einstellarbeiten an den elektromechanischen Teilen voranzutreiben und den sicheren Betrieb zu testen.
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Bald ist man soweit, bis das Bundesamt für Verkehr den «Matterhorn Glacier Ride» auf Herz und Nieren testet und die Konzession für den Betrieb der höchsten 3S-Bahn der Welt erteilen kann. Das Grossprojekt am Fusse des Matterhorns geht in die heisse Phase.
Die Zeichen stehen gut, dass die rund 500 geladenen Gäste an der Eröffnungsfeier am 29. September 2018 exklusiv eine erste Runde mit der neuen 3S-Bahn drehen dürfen.
Die Inbetriebnahme des «Matterhorn Glacier Ride» für die Öffentlichkeit sollte planmässig auf den Start der Wintersaison 2018/19 erfolgen.
Über die Autorin
Die gebürtige Österreicherin und ehemalige MILESTONE-Nachwuchspreisträgerin Sandra Stockinger ist seit 2013 Leiterin Marketing & Verkauf bei der Zermatt Bergbahnen AG. In ihrer Baukolumne berichtet sie in loser Folge über Fortschritte und Herausforderungen beim Bau der höchsten 3S Bahnanlage der Welt. Weitere Informationen und Geschichten zum Bauprojekt der Superlative sind online unter blog.matterhornparadise.ch zu finden.
Lesen Sie hier alle htr-Serien von Sandra Stockinger zu «Hoch hinaus in Zermatt»