Es sei ein Auftakt nach Mass gewesen, schreiben die Pilatus-Bahnen AG zu ihrem Geschäftsbericht. Der Schnee zum Jahresbeginn ermöglichte den Betrieb der Schlittelpisten zwischen Fräkmüntegg und Krienseregg an 49 Tagen. Die guten Wetterbedingungen in den Sommermonaten und der sonnige Spätherbst lockten insgesamt 839'954 Besucher an den Pilatus, wovon 603'769 auf Pilatus Kulm reisten – das entspricht einem Anteil von 72 Prozent, schreibt das Luzerner Bergbahnunternehmen mit Sitz in Kriens.
Rekordumsatz egalisiert
Der Verkehrsumsatz liegt mit 24.3 Mio. Franken nur wenig unter dem Rekordumsatz des Vorjahres. Alle übrigen Bereichen übertrafen die Vorjahresumsätze. Mit 37.8 Mio. Franken konnte somit der Rekordumsatz von 2018 wiederholt werden.
Den sehr guten Umsätzen stehen leicht höhere Personal- und Betriebsaufwendungen gegenüber. Das Betriebsergebnis EBITDA fällt damit mit 14.1 Mio. Franken um 4 Prozent tiefer aus als im Vorjahr. «Wir dürfen einmal mehr mit Freude auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken. Ein Jahr, in dem unsere Mitarbeitenden wiederum Tag für Tag unseren Gästen Bergerlebnisse mit Herzklopfengarantie ermöglicht haben», sagt Godi Koch, CEO der Pilatus-Bahnen AG.
Lohnende Investitionen, erfolgreiche Events
Die neu eröffneten Attraktionen Dragon Glider, Wipfelpfad und Drachenalp auf Fräkmüntegg, die vor allem einheimische Besucher anlockten, waren ein wesentlicher Faktor für die Steigerung der Gästezahlen der Bergbahnen.
Zudem fanden im vergangenen Jahr erneut erfolgreiche Events am Berg statt. Das Highlight war zweifelsohne das Open-Air-Konzert «Pilatus on the rocks», das mit rund 1‘000 Gästen ausverkauft war und bei traumhaftem Sommerwetter durchgeführt werden konnte.
Die Pilatus-Bergbahnen wollen das Zukunftsprojekt «Neukonzeption Zahnradbahn» weitertreiben. Das Plangenehmigungsverfahren beim BAV läuft noch bis im Frühsommer 2020. Mit den Bauarbeiten an der Talstation in Alpnachstad soll im Dezember – nach Ende der Saison – gestartet werden.
Volatile Situation aufgrund der Coronavirus-Krise
Auch die Pilatus-Bergbahnen sehen sich aufgrund der vom Bundesrat erlassenen Verordnung zur Bekämpfung der Coronavirus-Krise und der Schliessung aller Bergbahnbetriebe gefordert.
Es sei wohl das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens, dass Kurzarbeit eingeführt werden musste, schreibt das Bergbahnunternehmen weiter. «Die letzten Jahre waren geprägt von idealen Rahmenbedingungen. Nun geht es darum, sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten. Die aktuelle Situation am Markt können wir nicht beeinflussen. Wichtig ist jedoch: Die Pilatus-Bahnen AG ist finanziell gesund und ist somit in der Lage auch stürmische Zeiten zu meistern», hält Bruno Thürig, Verwaltungsratspräsident der Pilatus-Bahnen AG, fest. (htr)