Der Gondelbahnersatz soll zwischen 15 und 20 Millionen Franken kosten, wie Stefan Orz, CEO der Rigi Bahnen AG, am Donnerstag auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA sagte. Zu den Kosten für das neue Rollmaterial konnte er noch keine Angaben machen. Die Luftseilbahn ist seit über 50 Jahren in Betrieb. Sie sei am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt, schreiben die Rigi Bahnen in einer Medienmitteilung.
Neu soll also nicht mehr eine Pendelbahn die Gäste auf den Berg bringen, sondern eine so genannte Umlaufbahn, die einen kontinuierlichen Betrieb garantiert. Die Seilbahntechnik will das Unternehmen im bestehenden Gebäude der Bergstation, jedoch auf höherem Niveau, unterbringen. Dies verkürze auch den Weg vom Bahnausstieg auf den Dorfplatz Kaltbad, heisst es weiter. Das Gebäude soll so umgebaut werden, dass es besser ins Orts- und Landschaftsbild eingebettet wird. Dies wollen die Rigi Bahnen auch mit einem Umbau der Talstation erreichen. Gleichzeitig planen sie eine neue Lösung für die Parkplätze.
Das Vorhaben soll die Leitsätze der Rigi Charta 2030, die eine schonende und nachhaltige Entwicklung des Tourismusberges verlangt, berücksichtigen. Zudem sollen Landschafts-, Natur- und Heimatschutzverbände sowie die Anrainer ins Planungsverfahren einbezogen werden. So ist 2019 ein Mitwirkungsverfahren geplant, damit Ende 2019 das Plangenehmigunsverfahren starten kann. Die Rigi Bahnen hoffen, im Herbst 2021 mit dem Bau beginnen und die neue Gondelbahn im Sommer 2022 eröffnen zu können.
Neues Rollmaterial für Zahnradbahn
Auch in die Jahre gekommen sind die Fahrzeuge der Rollmaterialflotte, die von Vitznau auf die Rigi fahren. Die ältesten Züge stammen aus den 1950er- und 1920er-Jahren. Mit neuen Zügen wollen die Rigi Bahnen das Angebot verbessern. Sie wollen mehr Platz in den Zügen, einen verdichteten Fahrplan und
mittel- bis langfristig zur Hauptsaison einen Halbstunden-Takt anbieten.
In welchem Rahmen die Fahrzeug-Veteranen im Einsatz bleiben sollen, werde im nächsten Jahr erarbeitet, heisst es in der Medienmitteilung. Klar sei, dass die alten Fahrzeuge «als Perlen» besser in Wert gesetzt werden sollen. Die Rigi Bahnen wollen bis zum 150-Jahr-Jubiläum im Jahr 2021 ein erstes Fahrzeug der neuen Generation auf der Schiene haben. (sda)