Der Plan von Samih Sawiris ist an den Gemeindeversammlungen der Standortgemeinden Flüelen und Seedorf präsentiert worden.
Isidor Baumann, der für Sawiris das Projekt betreut, bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der CH Media-Medien vom Freitag. An der Idee werde bereits seit einem halben Jahr gearbeitet, sagte der alt Ständerat. Konkrete Projekte oder gar Baupläne liegen indes noch nicht vor.
Gemäss der Projektidee sollen zwei sogenannte Marinas realisiert werden. Es handle sich um künstliche Buchten im Landesinneren, an denen Boote anlegen könnten, sagte Baumann.
Rund um die Buchten sollen 3-Sterne-Hotels, Wohnungen und Gastrobetriebe realisiert werden. Baumann betonte, dass die geplanten Anlagen allen offen stehen sollen und dass dort ein lebhafter Betrieb herrschen solle.
Selbst Bootsbesitzer
Gemäss Baumann sind die Marinas ein persönliches Vorhaben von Sawiris, losgelöst von dessen Immobilien- und Hotelunternehmen Orascom. Sawiris sei eng mit dem Wasser verbunden und habe selbst ein Boot am Urnersee, sagte er zur Motivation des Investors.
Als mögliche Standorte für die Projekte ins Auge gefasst wurden das Areal der ehemaligen Sprengstofffabrik in Isleten (Gemeinde Seedorf) und in Flüelen ein Areal bei einem Kiesunternehmen.
Bereits erste Gespräche geführt
Ein erstes Treffen mit den Umweltorganisationen habe kürzlich stattgefunden, wie aus einem Bericht zur Gemeindeversammlung vom Donnerstag in Flüelen hervorgeht. Im Rahmen der Sondierung seien die Grundeigentümer bereits kontaktiert worden. Bis zur zweiten Jahreshälfte dürften die weiteren Sondierungsgespräche abgeschlossen sein.
Falls sich die Machbarkeit als gegeben erweisen sollte, würden die nächsten Schritte vorbereitet. Dazu gehört die Konkretisierung der Ideen unter Einbezug der Behörden, Landeigentümer, Bevölkerung und Umweltorganisationen.
Der Gemeindepräsident von Flüelen wird im Bericht von CH Media mit den Worten zitiert, dass das Marina-Projekt den Vorgaben des Richtplans entsprechen würde. Der Gemeindepräsident von Seedorf stuft die Idee demnach als ein mögliches Szenario zur Weiterentwicklung des Areals in Isleten ein. (sda/htr/npa)