Über die Plattform GoSnow.ch des Vereins Schneesportinitiative Schweiz sind in der vergangenen Wintersaison zwischen 16. Dezember 2019 und 13. März 2020 insgesamt 184 Schneesportlager mit 9000 Teilnehmenden gebucht worden, was einer Zunahme von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Saison wurde durch die Massnahmen des Bundesrates gegen das Coronavirus um einen Monat gekürzt, was einen Wegfall von 41 Schneesportlagern und Einbussen an direkter touristischer Wertschöpfung von mehr als 600'000 Franken verursachte. Hätte die Saison wie geplant bis am 12. April 2020 gedauert, hätte GoSnow bei den Lagern eine Zunahme von 35 Prozent gegenüber Vorjahr verzeichnen können (225 Lager mit 11'263 Teilnehmern). Bereits im Winter 2018/19 konnte die Anzahl Schneesportlager um mehr als ein Drittel gesteigert werden (+36 Prozent), schreiben die Organisatoren des Vereins in einer Mitteilung vom Freitag.
Schulen im Kanton Bern und die Skigebiete im Saastal an der Spitze
Das Angebot auf GoSnow.ch wurde insbesondere von Schulen aus den Kantonen Bern (51 Lager), Genf (24), Basel-Landschaft (23), Aargau (14) und Basel-Stadt (13) genutzt. Spitzenreiter bei den gebuchten Destinationen sind das Saastal (40 Lager), Grindelwald (17), Crans-Montana (11), Zermatt (10) und Arosa (9).
Die meisten Schneesportlager fanden in den Kalenderwochen 4 (21.01.), 5 (27.01.) und 11 (09.03.) statt. «Wir fördern die Durchführung der Schneesportlager ausserhalb der Schulferien, damit die Destinationen die Nebensaison besser auslasten können. Die Schulen profitieren von attraktiven Angeboten und die Destinationen von warmen Betten – eine klassische Win-Win-Situation», erklärt Tanja Frieden, Präsidentin der Schneesportinitiative Schweiz.
Die mit GoSnow.ch durchgeführten Schneesportlager generierten im Winter 2019/20 36'000 Logiernächte und eine touristische Bruttowertschöpfung von rund 2,7 Mio. Franken.
Nicht nur die Buchungszahlen, sondern auch das Feedback der Lehrpersonen über das Angebot von GoSnow.ch ist sehr erfreulich. Bewertet wurden vom Buchungsprozess über die Betreuung vor Ort bis zu Mietmaterial, Unterkünfte und Skigebiete, wobei GoSnow eine äusserst erfreuliche Durchschnittsbewertung von 4,5 von 5 möglichen Punkten erreichte.
Rund 80 Prozent der über Plattform vermittelten Lager fanden während der Schulzeit statt und waren somit für die Schüler obligatorisch.
Auffällig ist, dass nur gerade knapp 60 Prozent der Lager über J + S angemeldet und abgerechnet wurden. «Unser Ziel ist es, diesen Anteil zu erhöhen. Für Schulen ist es aus Kosten- und Qualitätsgründen lukrativ, J + S Leitende dabei zu haben, denn dadurch werden die Schulen vom Bund pro Kind und Woche mit 60 Franken unterstützt», sagt Ole Rauch, Geschäftsführer der Schneesportinitiative.
Beliebte Schneesporttage und günstige Pauschal-ÖV-Tickets
Erneut an Beliebtheit gewonnen haben die durch die Schneesportinitiative Schweiz ins Leben gerufenen Pauschal-ÖV-Tickets. Sie wurden während der drei Monate dauernden Saison 27'272 Mal gebucht, was einer leichten Zunahme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Die Tickets ermöglichen Schulen, die ihr Lager über GoSnow.ch oder selbstständig organisieren, im gesamten GA-Bereich für den sehr günstigen Tarif von 10 Franken pro Person in die Wintersportgebiete und zurück zu reisen.
Neues Produkt «Projektwoche Winter»
Die Schneesportinitiative Schweiz blickt trotz frühzeitig beendeter Wintersaison zuversichtlich in die Zukunft und hat bereits attraktive Angebote für den kommenden Winter geschnürt.
Preiswerte Packages für Schulen sind bereits jetzt buchbar und erlauben damit eine frühzeitige Planung des Budgets und Personals.
Im Angebot befindet sich auch eine Neuheit – die «Projektwoche Winter». Analog zu den traditionellen Sommer-Schullagern soll es auch im Winter punktuell die Möglichkeit geben, pädagogischen Inhalt in einer Lagerwoche zu vermitteln. Während der Projektwoche stehen beispielsweise Einblicke in den Winter-Bergtourismus, Erkundungen mit einem Wildhüter, Diskussionen zum Thema Wasserkreislauf/Energieverbrauch im Zentrum und die Schüler erfahren hautnah, was Leben und Arbeiten im Alpenraum bedeutet. Dabei sollen die Kinder aber auch mindestens einmal in den Genuss des Schneesports kommen.
Diese Projektwochen werden in der Zentralschweiz, dem Wallis und in Graubünden stattfinden. «Mit diesem Ansatz nach Lehrplan21 und dem Konzept der ‹Bildung für nachhaltige Entwicklung› (BNE) sollen auch Lehrpersonen angesprochen werden, die kein klassisches Schneesportlager durchführen wollen», erklärt Ole Rauch. (htr)